Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.



 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin

Teilen | 
 

 Vergangenheit und Zukunft

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach unten 
AutorNachricht
Spielleiter
Admin
Spielleiter

Anzahl der Beiträge : 74

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyFr Apr 15, 2011 8:55 pm



PLOTFREIES RPG - MELODIE DES FRIEDENS


"Ist das etwa Ruhe? Harmonie? Kein Krieg mehr? Nein nein, nicht zu früh gefreut. Aber etwas davon schwebt in der Luft. Verhandlungen. Denn Curjarst hat andere Probleme."

Handlungsort ist der kleine Schwarzmarkt der Stadt und die nähere Umgebung. Ein namensentsprechend düsteres Örtchen, mit mehr als zwielichtigen Gestalten. Hier lässt sich Fleisch in allen Größen und Mengen kaufen, niemand fragt nach. Und er liegt auf neutraler Erde, was Canidae und Felidae gleichermaßen von ihm abhängig macht.
Es ist Nachmittag, der Schwarzmarkt ist realtiv gut besucht und überall laufen Menschen mit Kapuzen tief im Gesicht herum. Was sie an Einkäufen mit sich herumtragen, ist zu 99% illegal. So fallen einige junge Leute nicht auf, die bergeweise Fleisch kaufen und sich zu eher unfreundlichen Gesprächen treffen.

INFORMATIONEN
» Die Tiere können sich wieder in Menschengestalt zeigen
» Grund für das Treffen sind "Waffenstillstandsverhandlungen"
» Gespielt wird auf dem Schwarzmarkt und darum herum
» Mitspielen kann jeder, aufhören kann jeder
» Es gibt keine starre Reihenfolge beim Posten

Nach oben Nach unten
https://schattenspieler.forumieren.com
Cynthia

Cynthia

Anzahl der Beiträge : 694

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyFr Apr 15, 2011 10:46 pm

Ihr Blick schweifte über die Menschen, die an ihr vorbeizogen. War sie nervös oder war sie verärgert? Genervt? Angespannt? Sicherlich von Allem etwas. Gleich musste sie sich den Wölfen gegenüberstellen, was an sich nicht das Problem gewesen wäre. Aber sie sollte nicht kämpfen. Und kampflos einem Haufen Drecksköter zu begegnen, war für Cynthia die Hölle. Zum Greifen nahe und doch unerreichbar. Heute wollten sie verhandeln. Eine ungewisse Anzahl Katzen mit einer ungewissen Anzahl an Wölfen. Die Schneeleopardin wusste noch immer nicht, wie viele Wölfe nach dem Kampf geblieben waren, sie wusste nur, dass der Anführer sich aus dem Staub gemacht hatte wie der größte Feigling. Aber wie viele waren zusammen geblieben? Davon musste sie sich jetzt überraschen lassen, auch wenn ihr das mehr als missfiel.

Der Ort war natürlich schlau gewählt und ohne Schwierigkeiten gemeinsam beschlossen worden. Den Schwarzmarkt brauchten sie alle wenn sie wirkliche Nahrung fassen wollten. Das Menschenzeug taugte nichts. So stark verarbeitet und verfälscht fehlte die Energie der Tiere, denen das Fleisch zuvor gehört hatte. Aus diesem Grund begehrte Cynthia hier auch Hirsch- und Steinbockfleisch und zog es Rind- oder Schweinefleisch vor. Träge Nutztiere erbrachten kein gutes Fleisch. Auch wenn die Steinböcke aus dem Altai nicht gejagt werden durften … was kümmerten die Schneeleopardin schon Artenschutzbestimmungen, wenn ihre eigene Rasse am Abkratzen war?
Aus diesem Grund begab sie sich auch jetzt mit gemessenen Schritten zu ihrem Lieblingsstand. Man „kannte“ sie da bereits, wobei der Schwarzmarkt allgemein eher anonym war. Hier fragte niemand dumme Fragen. Die junge Frau hielt den Kopf gesenkt, die verspiegelte Sonnenbrille hatte sie wie immer an diesem Ort auf.

„Das Übliche, Miss?“
Der hagere Mann, der den Stand betreute, erinnerte Cynthia immer an eine Ratte. Sein Blick war nervös, huschte immer wieder die Straße entlang. Nie packte er sein gesamtes Repertoire aus sondern behielt alles in großen Packtaschen auf seinem klapprigen Moped. Schnelle Fluchtgarantie, hier schien einer sehr auf seine reine Weste bedacht zu sein. Cynthia zeigte ein angedeutetes, wenn auch kaltes Lächeln.

„Später. Reservieren Sie es.“

Mit einem knappen Kopfnicken hatte sie sich ihre Beute gesichert und drehte bereits wieder ab. Auch in menschlicher Gestalt witterte sie die Wölfe und auch die Anwesenheit anderer Katzen war spürbar. Aber wo waren sie? Cynthia lokalisierte die Gerüche und steuerte eine Gasse an. Sie wollte warten und die Mistviecher ohne großes Trara antreffen, reden und ihr wohlverdientes Mahl abholen. Hoffentlich machte die Polizei keine Razzia, da konnte sie so viel reservieren wie sie wollte.
Missmutig, aber mit offenen Augen betrachtete sie die Wände der Gasse, die in einem offenen Laden endete. Dieser gehörte zum Schwarzmarkt, einer der wenigen festen Stände hier. Aber trotzdem besser vorbereitet auf Razzien als die meisten anderen hier. Der Laden wurde durch funzlige Lampen ihn ekelhaft gelbgrünes Licht getaucht und sah auch so wenig einladend aus. Nein, den musste sie sich jetzt nicht aus der Nähe angucken. Viel zu elegant setzte sie sich auf eine Holzkiste, die neben einer Abfalltonne wie ein Stillleben ruhte, schlug die Beine über einander und wartete auf die Drecksviecher.


{ wartet bisher noch allein :: Gasse }


Nach oben Nach unten
Summer

Summer

Anzahl der Beiträge : 305

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyFr Apr 15, 2011 11:25 pm

Das Material unter ihren Fingern fühlte sich knotig an und hinterließ ein unangenehmes Gefühl auf der Haut. Der unnatürlich scharfe Geruch des Künstlichen schwebte darüber, stach in der Nase und hinderte sie daran, das beteuernde Gerede des Mannes für bare Münze zu nehmen, der ihr versicherte, es handele sich um echtes Leder. Abschätzend hob sie eine Augenbraue an und reckte mit arroganter Gestik das Kinn, während ihr Blick unter dem Schirm ihre Mütze her über die Konturen seines Gesichts glitt und einen Fehler suchte.
Er wich ihr nicht aus. Nur zögerlich konnte sie sich losreißen, schüttelte nur ansatzweise den Kopf, und schlich zwischen den Menschen um sich herum weiter. Ab und an schlüpfte sie hie und da an Ständen, skurrilen Gegenständen und lungernden Personen vorbei und suchte sich eine neue Fährte, die möglicherweise zu interessanter Ware führte. Einen geradlinigen Weg besaß sie nicht.
Und das, was sie begehrte, war nicht aufzufinden. Alles missfiel ihr, kein Stück des ihrer Meinung nach minderwertigen Fleisches ließ sich in ihr Beuteschema einordnen, das eher exotische Ursprünge und nichts mit den hiesigen Angeboten zu tun hatte.
Gereizt strich sie sich mit den schmalen Fingern über die rechte Augenbraue und schob leicht den Unterkiefer vor. Hunger machte sich flau in ihrem Leib breit, und es war kein harmloses Gefühl leichten Appetites, sondern ein drückendes, sich festsetzendes Sehnen, was ihren Mund vertrocknen ließ und die Sinne benebeln. Das Menu, das ihr die nette Dame in dem Café unter ihrer Wohnung angeboten hatte, vertrug sie nicht besonders gut. Süßigkeiten hin oder her: ein deftiger Auflauf war zu viel für eine Jägerin, die auf ungewürzte, fleischliche Nahrung aus war.
Sie reihte sich in eine Gruppe murmelnd verhandelnder junger Männer ein, die um Tabak feilschten. Nichts, was das Ozelot sonderlich reizen würde selber zu konsumieren, aber sie erfreute sich einen Augenblick lang an dem prägnanten Duft und lauschte Gesprächen, die sie nichts angingen.

Von Verhandlungen wusste sie nichts, da sie nach wie vor keiner Tierpartei angehörte. Sie hatte sich gepflegt von Allen ferngehalten, bis sie sich sicher fühlte, und hatte sich in ihren Gedanken gegenüber den Anderen mit großer Stärke aufgespielt, was ihrem Selbstbewusstsein einen überraschenden Auftrieb verschafft hatte. Dementsprechend mischte sie sich nun auch unter die Menschen auf dem Schwarzmarkt, ohne Angst davor, von Wölfen oder vielleicht auch feindlichen Katzen aufgegriffen zu werden. In aller Öffentlichkeit erschien ihr das auch etwas unwahrscheinlich.

Mäßig interessiert fischte sie mit spitzen Fingern eine silberne Dose aus dem Anhänger vor sich, auf dem der Tabak gelagert wurde, und drehte sie. Das spärrliche Licht spielte sich mehrfach darin, was ganz hübsch aussah, und Summer betrachtete die Umgebung, die sich sauber auf der glänzenden Oberfläche abzeichnete. Männer. Eingelullte Gestalten, eine Frau, die auf einer Tonne hockte, ein paar Kartons, mehrere Beine.
Sie drehte die Dose so, dass ihr Blick wieder auf die Frau fiel. Das Ozelot hob erneut die Augenbrauen, ohne dass sich sonst etwas in ihrem Gesicht regte. Kurz spitzte sie leicht nachdenklich die Lippen, dann glätteten sich ihre Züge wieder. Diese Dame kam ihr doch etwas unkoscher vor.
Sie legte die Dose zurück an ihren Platz und hob ein wenig die Hand, um den Mann zum Schweigen zu bringen, der ihr einen Preis anbot. Dann wandte sie sich um, gerade so, dass sie ein wenig den Oberkörper drehen musste, damit sie über die Schulter hinweg kurz zu der Frau schauen konnte.

[bei einem Tabakverkäufer | schaut kurz zu Cynthia | alleine]

Nach oben Nach unten
Saraly

Saraly

Anzahl der Beiträge : 251

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 9:07 pm

Menschenansammlungen waren genau ihr Ding. Saraly liebte die Menge und das Durcheinander. Sie fühlte sich dann richtig wohl. Viel zu lang hatte sie allein mit ihrer Familie gelebt. Viel zu selten hatte man ihr Kontakt mit anderen gewährt. Dieses zurückgezogene Leben hatte der jungen Frau nie gefallen. Jetzt, allein in der Großstadt blühte sie richtig auf. Für viele ihrer Artgenossen war die Täuschung der Menschen lebenswichtig, doch Saraly genoss dieses Leben. Endlich konnte sie so sein wie sie wollte und in diese scheinbar unendliche Welt abtauchen. Zwar hatte ihre wahre Gestalt deutliche Vorzüge, aber das Leben als einfache Menschenfrau war auch nicht schlecht. Sie war zufrieden mit ihrem Leben unter den Menschen, es machte ihr Spaß sich unter sie zu mischen und sich mit ihnen zu unterhalten.

Langsam schlenderte Saraly über den Marktplatz, auf dem alle möglichen unerlaubten Waren angeboten wurden. Man musste nur schnell genug zugreifen und vor allem genug Geld haben. Heute war die junge Frau jedoch nicht hier, um etwas zu kaufen. Es gab wichtigeres zu tun. Hier ging etwas vor sich, von dem die Menschen nichts ahnten, was sie nicht verstehen könnten, weil sie es nicht sehen konnten. Dieser Gedanke veranlasste Ly zu einem leichten Grinsen, welches sie jedoch zu verstecken versuchte. Schließlich wirkte es seltsam, wenn sie zwischen all den vermummten Gestalten lächelnd da stand. Aufmerksam schaute sie sich nach den Wölfen um, die sich auch hier einfinden würden. Auf einer Kiste in einiger Entfernung hatte Saraly bereits Cynthia ausgemacht, doch sie war an ihrer Anführerin vorbeigegangen, um die Umgebung zu checken. Falls doch die Polizei eine Razzia machen sollte, war es besser, wenn sie hier schnell verschwinden würden. Mir ihrer guten Nase witterte sie sowohl Katzen als auch Wölfe. Es würde bald zu einem weiteren Treffen der feindlichen Gruppen kommen. Sie selbst glaubte jedoch nicht, dass der Waffenstillstand von Dauer sein würde. Schließlich beugte sie sich nach unten und band ihren Schuh zu, dabei schaute sie sich weiterhin unauffällig um.

[beobachtet]
Nach oben Nach unten
Derek

Derek

Anzahl der Beiträge : 14

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 9:26 pm

Seine Augen flackerten nahezu unruhig über den Platz, er hatte den Kopf gehoben und wie immer mit vollkommenem Selbstbewusstsein bewegte er sich vorran. Dies hier war kein Ort an dem man sich eigentlich unbekümmert herum treiben sollte, er machte es trotzdem. Es gab Niemanden der ihm so etwas verbieten könnte, erstens war er ein Wolf, zweitens...war seine Familie so gut wie ausgerottet. Er kümmerte sich nicht um die Angelegenheiten anderer Kreaturen. Natürlich konnte er sich auch nicht dem ewigen Hass zwischen Wölfen und Katzen verschließen, jedoch war er sicher keiner der ordinäre Kreaturen die willenlos in irgendeinen erbitterten Kampf hinein rannten. Natürlich wollte er auch manchmal die Welt einfach nur brennen sehen...doch im Moment nicht.

Er hatte den Kopf immer noch ruhig erhoben, die Kapuze saß locker auf dem dunklen Haupthaar und die hellen Augen glommen in den Tag hinein. Derek konnte sie riechen, brennend glitt ihr Geruch seine Nase empor, verätzte ihn nahezu. Jedoch scherte er sich nicht darum, er war auf dem Schwarzmarkt um einfach einmal zu schaun. Vermutlich würde er wieder Fleisch kaufen obwohl er noch genügend hat, aber es war immer gut einen größeren Vorrat zu Hause zu haben. Wenn man das denn ein Zuhause nennen konnte?

Einer der stechende Gerüche kam ihm bekannter vor, er hob den Schädel in die Richtung, spürte wie die Kapuze mehr zurück glitt und ein leichtes, zynisches Lächeln glitt über seine Lippen. Unbemerkt, jedenfalls hoffte er dies, schob sich sein eleganter Körper hinter den zierlichen dieser Frau. Es wäre ein leichtes sie zu töten, die Zähne in ihren Hals zu graben, nur war er nicht als Wolf unterwegs, zum Glück. "Erstaunlich, dass man sich so schnell wieder sieht." erklang es süffisant aus seiner Kehle und er wartete, vollkommen entspannt auf ihr herum drehen, die Beschimpfungen die sicherlich folgen würden. Immerhin war er ein Wolfsbastard und sie eine kleine Mieze, wäre sie dies nicht könnte er sie sogar mögen.

[geht über den Schwarzmarkt | spricht Saraly an]
Nach oben Nach unten
Rowena

Rowena

Anzahl der Beiträge : 152

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 9:41 pm

Alles hatte sich geändert. Schlagartig waren die Währung der Welt zusammengebrochen und schlagartig hatte man kaum mehr Möglichkeiten irgendwo etwas zu bekommen, wenn man sich nicht auf dem Schwarzmarkt auskannte. So etwas war eigentlich so gar nicht Rowenas Ding, aber irgendwie hatte sie sich zur Chefin des Rudels rauskristallisiert, da sie zumindest einen halbwegs kühlen Kopf bewahrte. Vielleicht konnten sie ihre menschliche Gestalt wieder annehmen, aber das brachte ja ohne Alpha auch ziemlich wenig. Lew war verschwunden, Archak hatte sich auch nicht mehr blicken lassen, irgendwie hatte sich einfach alles auf einmal verändert. Und dann war da auch noch dieser komische Mensch, der die Gestaltwandler auch in ihrer tierischen Form zu verstehen schien. Es war unheimlich, aber wie Rowena fand ein enormer Fortschritt. Aber der noch größere Fortschritt war die Friedensverhandlung, die sie bald mit den Katzen führen würden. Rowena war bei dem Gedanken zwar nicht sonderlich wohl, aber trotzdem hatte sie als vorübergehende Alpha auch einige Verpflichtungen. Und eine davon war eben die Versorgung und Sicherung des Rudels.

Der Versorgung kam sie gerade gemeinsam mit Corsty, diesem Menschen, nach. Er würde vermutlich die vermittelnde Rolle auf der Versammlung spielen. Rowenas blonden Haare waren streng nach hinten gekämmt und sie trug eine große Sonnenbrille, damit man ihre Augen hier nicht erkennen konnte. Leicht missmutig verzog sie das Gesicht, bei dem Geruch hier. Es roch ihrer Meinung nach nicht sauber, aber dennoch ging sie die Stände ab, den Blick meistens auf den Boden gerichtet. Sie konnte schließlich riechen wo es etwas anständiges zu Essen gab.

"Meinst du denn das funktioniert nachher, Corsty?"

Fragte sie jetzt den Menschen an ihrer Seite, gerade so laut dass dieser es verstehen konnte. Sie wollte hier nicht allzu laut reden, man wusste ja nicht wer einem zuhörte.


[mit Corsty auf dem Schwarzmarkt]
Nach oben Nach unten
Saraly

Saraly

Anzahl der Beiträge : 251

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 9:55 pm


Es war immer wieder erstaunlich zu sehen, wie viele der Menschen nur scheinbar diese Gestalt verkörperten. Unter ihnen machte sie vereinzelt Artgenossen und Wölfe aus, die sie zwar im Auge behielt, ihnen jedoch nicht weiter Aufmerksamkeit schenkte. Schließlich wusste hier jeder, worum es ging. Die Schwarzmarkthändler hatten keine Ahnung von alledem. Und das war bestimmt auch besser so. Nun, wenn man sie fragte war es gut, wenn die Streitigkeiten der beiden Gruppen belegt wurden, zumindest während der harten Zeiten jetzt. Allerdings konnte man den Konflikt nach Lys Meinung sicherlich auch anders lösen. Die Katzen würden es den Wölfen schon zeigen. Aber auf Grund der Versorgungsnotlage waren sie alle nicht ganz bei Kräften. Die Zeit der Entbehrung erklärte wahrscheinlich auch Saralys gesteigerte Aggressivität. Irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem man sich nicht mehr beherrschen konnte. Es blieb nur zu hoffen, dass die Wölfe sich nicht einbildeten einen Vorteil aus dem Waffenstillstand zu schlagen. Sie würde die Feinde nicht unterstützen. Die Katzen hatten ihre eigenen Probleme.

Sie hatte ihn schon ins Auge gefasst, als sie sich nach unten beugte. Saraly war der Wolf nicht entgangen und dennoch hatte sie irgendwie gehofft er würde einfach weiter gehen und sie nicht beachten. Aber natürlich erfüllte er ihr diesen stummen Wunsch nicht. Zwar waren sie sich erst einmal begegnet, doch dabei war sein Charakter wohl doch ziemlich klar in Erscheinung getreten. Nicht, dass es für sie einen Unterschied machte, Wolf war Wolf. Doch dieser hier war einer der penetranteren Sorte. Auch wenn eine kleine, leise Stimme in ihr verdeutlichte, dass auch sie nicht besonders nett gewesen war, beim letzten Mal. Was die junge Frau jedoch nicht interessierte. Schließlich hatte er ihr Kaffee betreten und sie provoziert. Auch jetzt konnte er anscheinend nicht seine Klappe halten. „Das Schicksal meint es wohl sehr gut heute mit mir...“, erwiderte Ly zuckersüß auf seine Anrede und erhob sich mit einem ironischen Lächeln in seine Richtung. Trotz der Kapuze war es ihr nicht schwer gefallen ihn wieder zu erkennen. Seine Art zu gehen und natürlich sein Geruch hatten ihn ihr verraten. Sie selbst hatte ihre langen welligen Haare lediglich zu einem Knoten zusammengebunden und eine Mütze drüber gezogen.


[bemerkt Derek]
Nach oben Nach unten
Derek

Derek

Anzahl der Beiträge : 14

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 10:12 pm

Aufmerksam beeugte er das Mädchen, ihr Aussehen war schlicht gesagt anziehend, wenn sie keine Katze wäre. Die Natur meinte es eindeutig nicht gut mit ihm und er verzog die Lippen in deutlichem Sarkasmus. Viele Frauen schätzten die Vorzüge des schon von Drogen leicht in Mitleidenschaft gezogenen Körpers, jedoch wusste er würde war interesse an einer Mieze meist fatal. So betrachtete er die junge Frau mit sanftem, wohlbemessenem Spott und ließ seine Augen lasziv über ihren Körper wandern. Taxierend, jedenfalls mehr taxierend als lasziv, jedoch war die Anzüglichkeit nicht aus seinem Gesicht zu wischen.

Sie mochte ihn nicht und sie war ihm auch nicht gerade sympathisch, aber er mochte es manche Situationen auf die Spitze zu treiben. So schenkte er ihr nur ein ruhiges, erneutes Lächeln, er wusste das dies ein gegenseitiges provozieren werden würde. Mit einer beläuftigen Handbewegung zog er die Kapuze wieder mehr in sein schmales Gesicht, als sie über die pechfarbenen Haare hinweg gleiten wollte. Er war hier zwar nicht bekannt, doch trotzdem genoss er die Unerkanntheit die ihm dieses Versteck entgegenbrachte.

Natürlich hatte das Mädchen ihn bemerkt, der Geruch um ihn herum war auch nicht unbedingt zu verleugnen, warum sollte er es also versuchen? Derek bleckte tierisch die Zähne und sah, besser gesagt hörte wie zwei Menschen ihr Reich hier betraten. Mit einem schnurrend klingenden Knurren schlang er Ly unverschämt einen Arm um die Taille. "Zier dich nicht so, meine Mieze...das Schicksal hat uns zusammen geführt", verlangte er mit einem boshaften Blitzen in den augen und einem Lächeln auf den Lippen. Sie würde ihm die Augen auskratzen. Und keines seiner Worte sprach die Freude aus die sie eigentlich ausprechen sollten.

[bei Ly]
Nach oben Nach unten
Saraly

Saraly

Anzahl der Beiträge : 251

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 10:31 pm


Ihr Blick haftete auf ihrem Gegenüber, sobald sie sich aufgerichtet hatte. Mit erhobener Augenbraue beobachtete sie, wie der Wolf sie musterte, doch sie hielt dem stand. Ihr fiel auf, dass sie seinen Namen nicht kannte. Aber wenn sie ihn danach fragte, würde sie entweder einen dummen Kommentar ernten oder nach ihrem gefragt werden. Schön wäre es, wenn sie ihm das Gefühl geben könnte, sie wüsste mehr über ihn, als er über sie. Diese Überlegenheit war meistens hilfreich, denn wer wusste nicht gern etwas mehr über seinen Gegner? Wobei, konnte man bei ihm von Gegner sprechen? Wahrscheinlich eher nicht, denn wenn sie ehrlich war, war er doch einer der angenehmeren Wölfe. Sarkasmus war etwas, was sie durchaus an anderen Schätzen konnte. Wenn seine Art sonst auch recht lästig war, denn sein Selbstbewusstsein war schier rießig. Aber er war ein Wolf, es wäre doch unnatürlich, wenn dieser Mann nicht mehr negatives ausstrahlte als positives.

Auf seine körperliche Annäherung hin knurrte Ly warnend. Der Fremde sollte sich nicht zu viel rausnehmen. Es blitzte gefährlich in ihren Augen auf, Körperkontakt war bei ihr mit Vorsicht zu genießen, denn den vermied sie so gut es ging. „Dann solltest du hoffen, dass das Schicksal dich umbringt, bevor ich es tun kann, mein Hündchen!“ erwiderte sie scharf und stieß ihn von sich indem sie die Hände gegen seine Brust drückte. Allerdings nur so sehr, dass sie nicht auffallen würden. Aufsehen erregen war definitiv nicht Saralys Ziel. Ihre Ohren lauschten noch immer auf das Geschehen drumrum.


[bei Derek | knurrt ihn an]
Nach oben Nach unten
Derek

Derek

Anzahl der Beiträge : 14

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 16, 2011 10:43 pm

Den typischen Stolz im Gesicht den er sich so mühsam wieder erarbeitet hatte, die Augen leuchtend vor Schalk, Sarkasmus und Süffisanz. Er liebte dieses Leben inzwischen wieder, er liebte es einfach zu leben. Es war lange Zeit anders gewesen, jedoch konnte sich Zeiten absolut ändern. Er hatte sich verändert von dem Schuld geplagten Wesen in eine selbstbewusste Kreatur. Die Mieze bekam das nun zu spüren, er hatte nicht vor sich irgendwie für sie zu krümmen, zu verschwinden. Ein beläufiges Leuchten in den hellen Augen und er atmete die klare Luft ruhig ein.

Nun eigentlich war die Luft alles andere als klar, sie war voller Abfallgeruch und er könnte ihn verabscheuen wäre die Stadt nicht notwendig. Seine Augen hafteten an dem Wesen dort, an der schlanken Frau die sein neustes Opfer geworden war. Er spürte die tiefe abscheu, wollte dieser jedoch eindeutig nicht nachgeben. Ein viel zu lästiges Gefühl, fand er auf jedenfall, wenn man schon jemanden zum spielen hatte, durfte man diesen doch nicht verabscheuen. Gut die Mieze verabscheute ihn vermutlich aus tiefsten Herzen und er konnte darüber jedoch nur lächeln.

Das er sie an sich zog fand sie ganz und gar nicht lustig, er konnte es in ihren Augen aufblitzen sehen. Ein Lachen erschallte von ihm als sie sich fauchend gegen ihn wehrte, ihre Krallen in seine Brust drückte. Trotz ihres stoßes lehnte er sich zu ihr und schnurrte sanft nah an ihrem Ohr:"Das würdest du dir wohl wünschen..." Derek ließ sie los und trat gemächlich einen Schritt zurück, er würde ihr den Frieden wohl nicht schenken.

[Saraly]
Nach oben Nach unten
Corsty

Corsty

Anzahl der Beiträge : 103

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyDo Apr 21, 2011 10:39 pm

Normalerweise waren Märkte laut. Und auch wenn es nicht unbedingt leise war, konnte man die Lautstärke die herrschte, nicht dem charakteristischem Marktgeschehen zuordnen. Man flüsterte und tuschelte. Keine Stimme erhob sich, um über die anderen hinwegzuschallen. Kein Marktgeschreie; die Kundschaft sollte allein durch große Banner und Schilde, auf denen unachtsam und ab und an sogar fehlerhaft, mit breiter Schrift die Produkte angepriesen wurden, gelockt werden. Es herrschte ein gedämmtes Gemurmel, als würde die Gesellschaft auf etwas lauschen. Auf eine Gefahr warten- im Zweifelsfall die Polizei. Sie alle waren unauffällig und still.
Natürlich konnte man das Ganze damit entschuldigen, dass die Menschen sich langsam ihrer Umwelt- der Welt anpassten, und sich dazu begaben, ebenso wie sie im Sterben zu liegen. Aber das war unwahrscheinlich.
Denn eben das, was an diesem recht versteckten Ort geschah, sollte dem Überleben dienen. Oder etwas in der Art- und das, obwohl sicherlich einige Dinge, die hier verkauft wurden zum Töten gedacht waren.

Eben diese Dinge hatten ebenso wie die vielen Pelze Corstys Interesse geweckt. Zwar war er mit Rowena, der offenbaren Anführerin aus dem zusammengerotteten Wolfsrudel, unterwegs- dennoch schien ihn das Wissen, dass es besser war neben ihr zu bleiben, nicht davon abzuhalten dagegen zu handeln. Denn so war er zu einigen Ständen gestreunt; nicht weit von der blonden Frau, aber doch auf ein wenig Abstand.
Kurz zögerte er, dann streckte er die Hand nach einem silbern schimmerndem Fuchsschwanz aus, welcher auf einem großen Haufen von getötetem Tier und dessen übergebliebenem Fellen und Häuten lag.
„Sie können noch mehr, im Lastwagen. Viele Farben, viele Größen- ganz neu! Von lebendige Tiere.“ Er stellte sich das passende Händereiben zu dem fleischigen Gesicht vor, welches sich ihm entgegenstreckte. Das Lächeln, das kleine, dunkle Zähne entblößte, wirkte längst nicht so einladend, wie es ausgelegt sein sollte. „Kommen sie, kommen sie doch.“
Corsty antwortete nicht, er ging einfach fort. Dadurch vertrieb er auch das Prickeln aus seinem Nacken und damit die Gänsehaut, welche sich gebildet hatte.

Er richtete den Kragen seiner Jacke wieder auf, fuhr durch das verfilzte Fellimitat und zog es, auch wenn man klar spüren konnte, dass es industriell nachgeahmtes Haar war, dem Echtpelz vor. Da wollte er lieber in der kommenden Zeit die Chance nutzen das Fell eines wahrhaftigen und speziell lebendem Wolfes und vielleicht einer echten Katze anzufassen.
Mit diesem Gedanken, der schon längst in seinem Hirn herumfleuchte, sah er sich zu Rowena um. Ihr Menschenhaar war sicherlich längst nicht so weich wie das von ihrer Wolfsgestalt. Mit einem Hauch von Wehmut glitt sein Blick über die ordentlich zurückgenommenen, blonden Haare, ehe er seine Mütze richtete und die Hände- bevor er der Idee eines Versuches nachgehen konnte, tief in die Taschen seiner Hose schob.
Er reihte sich wieder knapp neben ihr ein. Kurz erfreute er sich daran, ebenso zügig und im Gleichschritt mit der menschlichen Wölfin gehen zu können- ehe diese ihn ansprach.
Er war verwirrt. Nein, war er nicht. Er war kurz durcheinander, dann war alles geordnet.
„Ich bin den Katzen nie begegnet. Man hört, sie seien kratzbüstig.“, er lachte nicht, aber er grinste- als würde dieses Wortspiel eine Masse an Endorphinen ausschütten, als sei es besonders durchdacht. „Aber was sollen sie tun? Was könnten die Wölfe tun? Was kann ich tun? Solang keiner anfängt die Nahrung beim Gegenüber zu suchen, sollten wir alle lebend und hoffentlich schlauer aus dieser Versammlung herausgehen. Das ist der Plan. So hoffen wir- so hoffen sie. So liegen die Interessen.“ Welch Erkenntnis. Corsty war ein ganz schlauer Junge, natürlich.



[ kurz an den Ständen | zurück bei Rowena | antwortet]


Zuletzt von Corsty am Mo Mai 02, 2011 4:10 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nach oben Nach unten
Saraly

Saraly

Anzahl der Beiträge : 251

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyFr Apr 22, 2011 12:06 pm


Saraly bemerkte, dass der Fremde sie von ihrem eigentlichen Plan abhielt. Hatte sie nicht beobachten wollen, was für Gestalten sich heute hier rumtrieben? Schließlich würde heute das große Treffen stattfinden und die Katze hatte genau so wenig Lust auf Probleme, wie die anderen. Es war schlimm genug, dass sie versuchen mussten sich friedlich mit den Wölfen zu einigen, da brauchte man keine Menschen, die sich von ihrer äußeren Erscheinung täuschen ließen und meinten die Versammlung sprengen zu wollen. Es gab wohl wichtigeres als hier rum zu stehen und mit einem Wolf zu diskutieren. Wobei, eine dieser Kreaturen hatte sie nun ja im Auge. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch andere auftauchen würden.

Es war ihre zweite Begegnung und trotzdem konnte Ly den Fremden noch immer nicht einschätzen. Er hatte zuweil etwas unangenehmes an sich. Etwas lästiges. Wie eine Fliege, die einen so lange nervte, bis man sie erschlug. Und dieser Gedanke hatte tatsächlich etwas verlockendes. Zwar hatte Ly weniger Gründe die Wölfe zu verabscheuen, als andere ihrer Art, aber gegen irgendwen musste sich ihre Aggression doch auch richten. Und bei aller Liebe, verdient hatten die Hunde es.

Zwar ließ der junge Mann sie los, erledigt hatte sich die Sache für Ly dennoch nicht. Sie gehörte keineswegs zu denen, die stillschweigend alles hinnahmen. Besonders bei den Menschen gab es diese Art Frau noch immer. Aber sie sah ja nur aus wie ein Mensch. Im Herzen war sie immer ein Puma und würde es auch bleiben. Doch das änderte nichts daran, dass Saraly ihre menschliche Hülle sehr gern hatte. „Du hast keine Ahnung von den Dingen die ich mir wünsche, Hund!“ Kalt richtete sich ihre Erwiderung gegen den Wolf. Er war so ruhig und gelassen, doch das konnte sie auch sein.
Es wurde Zeit für einen Themawechsel. „Wo bleiben eigentlich deine kleinen Freunde? Oder haben sie sogar bei einer friedlichen Verhandlung Angst vor uns?“ Diese Frage wurde von einem böshaften Grinsen begleitet. Ja, die Vorstellung bereitete Saraly Vergnügen.

[Derek]
Nach oben Nach unten
Cynthia

Cynthia

Anzahl der Beiträge : 694

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 23, 2011 6:44 pm

So denn, niemand bequemte sich zu ihr. Unerzogenes Pack, nannten sie sich nicht einmal Felidae und waren also eine zusammengehörende Gruppe? Ganz im Stillen war es Cynthia sogar angenehm, dass die anderen Katzen nicht an ihr klammerten. Sie war kein Familientier, brauchte keine Freundschaften. Zumindest war sie selbst davon überzeugt, doch sie kannte es auch kaum anders. Fremde kennenlernen aber war etwas anderes.
Schwach erinnerte sie sich an die erste Begegnung mit der Ozelotlady, die sich kommentarlos wieder davongemacht hatte, als sie ein Gespräch mit ihr hatte anfangen wollen. Nun ja, vielleicht gab es an einem anderen Tag auch eine andere Laune.

Gemächlich wandte sie sich wieder der Hauptstraße - oder besser -gasse - zu und näherte sich der jungen Frau von der Seite, nicht von hinten. Sie wollte sie ja nicht verscheuchen. Falls es heute wieder einmal zum Kampf kommen sollte, konnten sie jede krallenbesetzte Pfote gebrauchen, die einem der ihren gehörte.

"Fündig geworden?"

Höflich stellte sie sich neben Summer und blickte sie nicht direkt an. Sie wussten ja beide, wer der andere war, so bedurfte Cynthia keiner großen Vorstellungs- und Begrüßungsfloskeln um Summer anzusprechen. Hier reichte ein knapper Kommentar, um Cynthias Kommunikationswunsch Ausdruck zu verleihen.
Ihr Blick huschte erneut etwas angespannt durch die Straße und blieb auch an Nebengassen kurz hängen. Saraly ... unterhielt sich mit einem Köter? Oha, ganz klasse. Aber sie schienen ja nicht gerade ein Herz und eine Seele zu sein, auch wenn der Blick des räudigen Köters von anderen Dingen sprach. Sowas von typisch.
Innerlich legte die Schneeleopardin die Ohren an, ihre Lippen zuckten und verbargen ein Knurren. Beste Vorraussetzungen für ein friedliches Treffen beider Parteien. Sie mochte keine innige Beziehung zu Saraly pflegen, doch die lüsternen Blicke des Viehs ihr gegenüber ließen sie nicht ganz kalt. Verschwanden die zwei, würde sie ihnen folgen, das beschloss sie. Aber erstmal konnte man Summer ja auf den Zahn fühlen.

"Mächtig viele räudige Köter unterwegs. Köter, die sich an Katzen vergreifen."

Ihr Blick wanderte erneut zu der Szene zwischen den beiden menschlichen Gestalten. Wie sie soetwas hasste. Hoffentlich hielt sich Saraly nicht an die vorgefertigte Waffenruhe. Sie musste ja gar keine Waffen benutzen ...


{ bei Summer :: sieht Saraly und Derek }


Nach oben Nach unten
Derek

Derek

Anzahl der Beiträge : 14

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 23, 2011 7:31 pm

Immer noch gelassen sah er das Mädchen an, immerhin würde sie ihm hier nicht unbedingt gefährlich werden, jedenfalls vermutete er das einmal. Wenn sie das wirklich tun würde, dann würde sie merken, dass auch der nervige Wolf vor ihr ziemlich schnell werden konnte, sollte er sich genötigt sehen. So betrachtete er sie nur schlicht amüsiert, er hätte wirklich nichts gegen ein wenig aufmischen dieser langweiligen Gesellschaft hier. Wieder flackerte sein Grinsen über sein Gesicht, seine Lippen formten sich und die Seelenfenster loderten. Er fürchtete die Katzen nicht, warum sollte er auch? Ja, er fürchtete auch diese Mieze vor sich nicht, immerhin konnte sie nicht mehr tun als den Versuch zu starten ihm die Augen auszukratzen, mit ihren Krallen. Natürlich bezweifelte der Dunkelhaarige nicht, dass sie es könnte, oder das sie den Versuch starten würde. Der Frieden zwischen ihre Rassen würde brechen, aber das wäre es vermutlich vielen wert, ja es konnte sogar sein, dass so mancher Beobachter nur danach hechelte.

Das für ihn typische Grinsen lag auf seinem schönen Antlitz, die dunklen Haare fielen leicht wirr in seine hellen Augen, während er sie unverwandt betrachtete. Mieze war nicht gerade eine nette Bezeichnung für diese junge Frau, ihr menschlicher Körper war ahnsehnlich, die schnurrende Seele darin...darüber konnte man streiten. Oh, er war auf Spielchen aus, sie bat sich immer richtig schön an, mit ihrer Art, wirklich entzückend. Die Katze fand das sicherlich ganz und gar nicht entzückend, nun er würde wagen zu sagen, dass dies ihr Problem war und nicht das seine. So betrachtete er sie, ja die Krallen waren eindeutig ausgefahren geworden und das Spiel wurde prickelnder. Ja, besonders dadurch, dass er sie sogar mögen könnte.

Sie verabscheute den näheren Kontakt zu ihm, also war dies eine gute Möglichkeit das alles hier weiter auf die Spitze zu treiben. Gespielte Unschuld flackerte in seinen hellen Augen auf, kühl und doch amüsiert so wirkte er im Moment, ach warum sollte er diese Mieze denn nicht mögen und...piesacken. Mit einem Schnurren, auch wenn es vermutlich eher zu einer Katze wie ihr gepasst hatte, näherte er sich ihr schnell. Seine Stimme erklang dicht bei ihrem Ohr, sodass sie das süffisante Lächeln auf seinen Lippen nicht sehen konnte, vielleicht konnte sie es hören. "Bist du dir da sicher?", schnurrte er somit verlockend sanft und entfernte sich schnell, er wollte ihre Krallen nicht zu spüren bekommen. Bei ihren Worten lachte er, vielleicht war es wirklich der Grund warum seine Artgenossen nicht gerade zahlreich vertreten waren. Es kümmerte ihn wenig, mit dem Rudel hatte er keinen Kontakt, jedenfalls keinen besonderen. Lew war nicht hier und ihn hätte er gesucht, der Rest kümmerte ihn kaum.
Nach oben Nach unten
Summer

Summer

Anzahl der Beiträge : 305

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyMi Apr 27, 2011 9:14 pm

Kein Zweifel, dass war diese Schneeleopardin vom Schrottplatz. Hatte sie sich also wirklich nicht geirrt. Das Ozelotweibchen war nicht einmal überrascht, dass sie nun auf Felidae traf. Sie war nicht die Einzige, die sich den trügerischen Schein und die Blindheit der Menschen zu Nutzen machen konnte, das hatte sie ja bereits seit einer geraumen Weile begriffen. Und da sie sich nun einmal an einem öffentlichen Ort wie diesem recht sicher fühlte, fürchtete sie sich auch nicht davor, als die Frau aufstand und zu ihr hinüberkam. Ihr Puls beschleunigte sich trotzdem, allein, weil sie es als aufregend empfand andere wie sich selber zu treffen. Das Adrenalin verlieh ihr einen kleinen Kick, und das kribbelnde Gefühl in den Adern genoss sie.
Besser, als jede Droge, die ihr hier schmierige Kerle andrehen konnten.

Sie beobachtete die geschmeidigen Bewegungen der Schneeleopardin wieder im Spiegelbild der Dosen auf dem Anhänger und tippte mit den Fingernägeln gegen den eisernen Rahmen des Gestells. Ein dumpfes Klirren erklang, was die Menschen wahrscheinlich nicht einmal wirklich wahrnahmen. Summer tastete mit ihrem Blick jeden Winkel der Verkaufswaren ab und wandte sich der Frau nicht zu. Sie fand es angenehm, dass sie von der Seite herangetreten war. Da sie hinten schlichtweg keine Augen hatte, war es für sie immer eine Drohung, wenn man rücklings zu ihr kam. Pluspunkt.
Auf die Frage der Frau antwortete sie nicht, schürzte nur kurz die Lippen und hob geringschätzig die Augenbrauen, um Tabak und Dosen gar strafend anzuschauen, weil sie nicht das waren, was sie eigentlich haben wollte. Aber das brauchte sie der Schneeleopardin nicht zu sagen. Summer ging davon aus, dass diese intelligent genug war, um zu wissen, dass das Ozelotweibchen sich aus ganz anderen Gründen an dem Anhänger gestellt hatte, als etwas zu Kaufen. Der Verkäufer schien das mittlerweile auch verstanden zu haben und hatte sich wieder in eine Verhandlung mit den Männern vertieft, die sich besser als potentielle Kunden hergaben.
Dementsprechend hörte er nicht mehr zu, aber selbst wenn, hätte er sich aus dem Gespräch bestimmt keinen großen Reim machen können.
Summer folgte kurz dem Blick der anderen Frau, hob erneut die Augenbrauen, diesmal aber nicht zu einer negativen Miene, sondern eher einem leicht interessiertem Ausdruck.

» Glaub nicht, dass sie das wirklich können. «

Kommentierte sie, schüttelte ein wenig den Kopf und betrachtete das Szenario. Kannte die Schneeleopardin die Beiden? Es schien sie ziemlich zu stören. Es war keine Kunst festzustellen, dass hier zwei Parteien gegeneinander vorgingen. Das verstand auch ein Ozelot, welches selber ohne Canidae aufgewachsen war, und nur wenige Begegnungen mit ihnen in ihrer Erinnerung verzeichnen konnte.

» Selbst wenn, dann hat die Katze doch Unterstützung. «

Summer wandte sich wieder den Dosen zu. Sie klang nicht sonderlich nach Anteilnahme am Schicksal der Frau, die sich mit dem Hundegetiers stritt. Eigentlich war ihr der Konflikt auch egal. Was sie eher reizte war die Tatsache, dass es ja wirklich Unterstützung geben konnte. Sie wollte nachforschen, wie groß der Kreis der Felidae in diesem Gebiet war, dieser Stadt.

[am Tabakverkauf | Cynthia ]
Nach oben Nach unten
Cynthia

Cynthia

Anzahl der Beiträge : 694

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Apr 30, 2011 5:47 pm

Mit einem kalten und doch zurückgehalteten Lächeln quittierte Cynthia die Reaktionen der Ozelotdame. Endlich einmal jemand, der ihr Kommunikationsspiel auf intelligente Weise mitzuspielen verstand, ohne sich auf näheren Kontakt einzulassen. Äußerst sympathisch. Gab es unter den Gegnern schon keine, die ihnen das Wasser reichen konnten, so war der größte Teil der Katzen ebenfalls auf dem geistigen Niveau eines Hundes zurückgeblieben und hatte sich den menschlichen Körper nicht zunutze gemacht, um sich zu bilden. Nicht, dass die Schneeleopardin je eine Schule von innen gesehen hatte; sie konnte auch nicht lesen. Wichtig waren für sie nur Zahlen, mit denen sie absurder Weise umzugehen wusste. Denn manchmal musste man in dieser menschenverseuchten Welt einfach mit ihren Mitteln umgehen können; und Menschen liebten es, all ihr Können, Wissen und Herrschen in Form von Zahlen auszudrücken. Und auch hier auf dem Schwarzmarkt, auf dem die unterbelichtesten Händler ihre Ware verschacherten, benötigte Cynthia Wissen über Zahlen, Einheiten und Maße.
Schnell überflog sie die Angaben, die an dem Stand hingen, vor dem sie sich aktuell befanden. Offenbar interessierten sie sich beide nicht wirklich für das Sortiment. Die Preise waren erstaunlich niedrig, das ließ auf niedere Qualität schließen. Was auch immer das sein mochte, was die Frau da verkaufte. Aber im Prinzip war es sowieso unwichtig, das Fleisch war reserviert und alles andere interessierte sie nicht. Viel spannender war immer noch die Szene zwischen Saraly und dem Wolf. Viel hatten sie nicht gemacht, aber auch die Ozelotdame wurde auf das unauffällige Spektakelchen aufmerksam. Musste sie ja, Cynthias Kommentare dazu waren ja eindeutig gewesen. Als die Stimme der jungen Frau erklang, war Cynthia überrascht von der Tatsache an sich. Hatte sie sie schon einmal reden hören? Gute Frage. Auch wenn die Stimme nun ganz gewöhnlich klang, passend zur Gestalt des menschlichen Aussehens. Allerdings wusste die Schneeleopardin nicht genau, worauf sich der einzelne Satz bezog. „Glaub nicht, dass sie das wirklich können.“
Okay, was hatte sie selbst noch gleich gesagt? Oder gefragt, was auch immer? Egal, Pokerface und besser gar nichts sagen. Sie musste nicht gleich outen, dass sie nicht wusste, worauf die Ozelotdame gerade geantwortet hatte. Aber zumindest ihre nächste Aussage hatte einen nachvollziehbaren Ursprung. Irgendwie zumindest.
Unterstützung, so? Cynthia hob Kinn und Blick an und richtete letzteren wieder auf die beiden ungleichen Menschen, die keine waren. Würde Cynthia Saraly unterstützen, wenn der Wolf sie allen Ernstes in der Öffentlichkeit Angriff? Zutrauen würde sie es dem beschränkten Köter ja fast. Aber ihre eigene Deckung aufgeben, um einer Person zu helfen, die sie nur aus der Nutzgemeinschaft der Felidae heraus kannte? Und da gab es schließlich noch die Gegenpartei.

„Wie man wunderbar riechen kann, hat auch er Unterstützung. Aber wir sind nicht zum Kämpfen hier, oh Wunder.“

Ihr sarkastischer Tonfall ließ ahnen, dass sie persönlich sehr wohl zum Kämpfen hergekommen wäre. Aber irgendwie hatten sich all die friedlichen Geister beider Seiten geeinigt und ohne ihr Wissen ein Gespräch in Aussicht gestellt. Wann hatte Cynthia zuletzt mit einem Wolf vernünftig gesprochen? Zählte da auch ein 'noch nie'?


{ bei Summer :: sieht Saraly und Derek }
Nach oben Nach unten
Rowena

Rowena

Anzahl der Beiträge : 152

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySo Mai 01, 2011 3:00 pm

Die Menschen rotteten sich gegenseitig aus. Und nicht nur die Menschen, alle. Aber hauptsächlich die Menschen. Wenn diese so weitermachten wie bisher sah es wirklich nicht gerade rosig aus für den Rest der Welt. Aber daran dachten sie natürlich nicht. Das Einzige, was für diese herrschsüchtigen Kreaturen zählte waren Sieg, Geld und Macht. Genauso waren sie in dieses Schlamassel hineingeraten. Und so würden sie auch bestimmt nicht wieder herausfinden. Solche Schwarzmärkte, die sich überall auf der Welt gebildet hatten, waren die besten Beispiele dafür, dass die Menschen die Kontrolle verloren hatten. Natürlich machten sie der Bevölkerung weis, es wäre alles in Ordnung, doch jeder wusste, dass dies nicht so war. Manchmal sehnte Rowena sich ja wirklich nach ihrem alten Leben in den schottischen Hochlanden, aber auch dort war jetzt vermutlich nichts mehr so wie früher. Die Krise kam dort später an, aber sie kam an. So wie sie überall ankam und vor nichts und niemandem Halt machte.

Vor einem Stand blieb die Blonde stehen und hob das erste Mal seit sie hier war den Blick, um das ausgestellte Fleisch zu betrachten. Es waren nur wenige Brocken, den Rest hatte der Händler wahrscheinlich noch immer in Kisten gelagert, damit er schnell verschwinden konnte. Nach einem kurzen Wortwechsel war alles geklärt und Rowena und der Händler würden sich später noch einmal wiedertreffen. Ja, später. Wenn die Verhandlung vorbei war. Aufregung merkte man der Blonden kaum an. Sie redete sich ein es wäre genau wie ein Vorspiel an der Uni, die sie ja vor der Krise noch besucht hatte. Seitdem die Katzen Liora entführt hatten, war sie dort nicht mehr aufgetaucht. Wenn sie die Zeit dazu gehabt hätte hätte sie das Studium wahrscheinlich sogar abgebrochen, doch jetzt wusste sie nichtmal, ob die Vorlesungen und Spielstunden überhaupt noch stattfanden. Es war ihr eigentlich auch egal. Ihr großer Traum, Musikerin zu werden, war in sehr weite Ferne gerückt. Das war schade, aber eben Fakt und so wehrte Rowena sich auch nicht sonderlich dagegen.

Sie hörte der Antwort Corstys zu, der sich kurz vorher etwas von ihr entfernt hatte. Das machte ihr nichts. Sie setzte zwar viel Hoffnung darauf, dass es etwas bringen würden einen recht neutralen Mittelsmann zu haben, aber sie wollte ihn auch nicht unbedingt beschützen, zumal sie ja davon ausging, dass er das auch ganz alleine schaffte. Bei seinen Fragen kam ein kurzes Stocken in den Schritt der Frau, aber nur einen Augenblick später war er wieder so flüssig wie zuvor.

"Ja, das hoffen wir. Ob die Katzen das hoffen weiß ich nicht, aber ich denke auch sie werden in so einer schweren Zeit eher weniger ihre eigenen Leben aufs Spiel setzen. Sie sind wahrscheinlich viel zu egoistisch und warten lieber, bis die Lage sich wieder beruhigt hat und es keine Probleme mehr gibt irgendwelche Wunden zu versorgen."

So zumindest die Hoffnung der Blonden. Ob es so auch eintreffen würde stand in den Sternen und mit Sternen kannte Rowena sich nicht wirklich aus. Sie dachte dabei an die eigene Wunde, die der Kampf gegen die Katzen ihr eingebracht hatte. In Menschengestalt hatte sie an der Seite noch immer eine Narbe und auch in ihrer Wolfsgestalt konnte man es nur allzu genau erkennen, dass sie erwischt worden war.


[mit Corsty auf dem Schwarzmarkt]
Nach oben Nach unten
Summer

Summer

Anzahl der Beiträge : 305

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyFr Mai 13, 2011 8:09 pm

Sie war kühl. Ihre Reaktionen trugen eine gewisse Eleganz mit sich und wie sie sprach, schien sie intelligent zu sein und nachzudenken, bevor sie den Mund aufmachte. Das gefiel Summer. Zumal sie hiermit eine gewisse Distanz zueinander bewahren konnten, die ihr in anderen Unterhaltungen unschicklich von ihren Gesprächspartnern genommen worden war. So was konnte sie bei Unbekannten nicht leiden, das gab zu viel Preis. Und wer noch so von rohem Instinkt eingenommen war, mochte das häufig nicht.
Summer hatte den Beobachteten nur kurz einen Blick zugeworfen und sich dann wieder demonstrativ von ihnen weggedreht. Sie gab sich teilnahmslos und hatte keine Scheu einem Canidae den verletzbaren Rücken zuzuwenden. Warum auch? Wer sollte hier auch ein großes Szenario veranstalten?
Gelangweilt sah sie über den Tabakstand hinaus und betrachtete Menschen weiter weg. Nach einer kurzen Schweigepause neigte sie wieder das Kinn und schnippte eine Dose um, die leicht klirrend gegen ihre glänzende Konkurrenz schepperte und das Bild der jungen Frau verzerrte, die neben ihr stand.

» Nein, wir sind auf Schnäppchenjagd. «

Kommentierte sie trocken, danach mit einem Lächeln um die Mundwinkel herum. Der Mann suchte kurz ihren Augenkontakt, bemerkte ihren ironischen Ausdruck, und schürzte die Lippen, um ihr zu zeigen, dass er für sie nicht viel übrig hatte.
Summer ignorierte das, drehte sich nun um, hantierte mit flinken Fingern an den obersten Knöpfen ihrer Bluse, ohne von der Katze und dem Wolf wegzuschauen, und wunderte sich innerlich.
Die Schneeleopardin war so zierlich, so klein. Sie selber zählte nicht zu den Größten, überragte das elfengleiche Wesen um sich aber trotzdem. Sonderbar. Wo sie doch als Ozelot um einiges kleiner war, als die andere Katze.
Sie fragte sich, wodurch das menschliche Erscheinungsbild der Tiere unter den Hominiden geprägt wurde. Von der Herkunft? Aber sie selber ähnelte keinem uralten indianischem Volke aus den Bergen Südamerikas. Ihr Vater besaß gewisse Züge, ihre Mutter ebenso dunkles Haar, wirkte aber schon westlicher. Ihre Geschwister und sie sahen sich allesamt untereinander ähnlich. Es wunderte sie. Aber vermutlich würde sie nie eine klare Antwort darauf finden. Es war wie Magie. Unverständlich.


» Wen juckt's. «

Sie schmunzelte ein wenig und machte eine ganz zarte Andeutung Richtung der Beiden. Für einen winzigen Augenblick sah sie der Schneeleopardin in die Augen, drehte sich erneut und schlenderte zum nahen nächsten Stand, nur ein, zwei Meter weiter. Hier wurden um Lederwaren gefeilscht, ähnliches, was sie sich schon einmal auf dem Markt angesehen hatte. Allerdings versprach der herbe Geruch und die Weiche des Materials bessere Qualität, als bei dem anderen Laden. Sie fischte spielerisch mit den drei mittleren Fingern der linken Hand in einen Korb und zwirbelte einhändig ein Band um die schmalen Gelenke eben dieser. Mit wieder geglätteten Gesichtszügen musterte sie das schwarze Etwas, hielt die Hand hoch, bewegte die Finger schnell wie beim Klavierspiel und guckte kurz verschmitzt zu der Schneeleopardin, als machte sie sich über das Leder lustig. Warum auch immer.

[am Lederverkauf | Cynthia ]
Nach oben Nach unten
Cynthia

Cynthia

Anzahl der Beiträge : 694

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Mai 21, 2011 4:24 pm

Cynthia fühlte sich in Gesellschaft der anderen Katze viel zu wohl für ihre Umstände. Die wenig gesprächige Art der anderen harmonierte erstaunlich gut mit Cynthias kühlem Sarkasmus der ebenfalls ohne viele Worte auskam. So konnte sie sich nicht über die Anwesenheit beklagen, zumal sie viel viel sympathischer war als eine gewisse Jade, an die sie sich noch sehr gut erinnern konnte. Ein Gesprächspartner auf selbigem hohen Niveau war doch um vieles angenehmer.

„Mich.“

Ihre Antwort war kurz, schneidend, deutlich. Und klang sehr danach, als ärgere sie sich selbst darüber. Ob die junge Frau den Fakt meinte, dass sie heute nicht kämpfen würden oder die Tatsache, dass der Wolf Verstärkung hatte, wusste Cynthia nicht genau, aber es war auch beides, was sie störte. Beides interessierte sie, beides ärgerte sie.

„Die klären das.“

Die Schneeleopardin sagte es mehr zu sich selbst und warf nochmals prüfend einen Blick auf Saraly und den Wolf. Jop, das wurde schon. Sollten die zuende turteln und sich irgendwann am noch gar nicht vereinbarten Treffpunkt einfinden. Wer zum Teufel war eigentlich der Kopf der Wölfe, der Leader, Alpha, Boss? Oder wie auch immer er sich schimpfte. Egal. Wieder ließ Cynthia den Blick schweifen. Er huschte von Gesicht zu Gesicht, überflog unwichtige Menschen mit unwichtigen Ständen. Ihr Fleischmann säbelte gerade an einem verdächtig langen, hautlosen Bein herum und schnitt so feine Streifen ab. Definitiv; sie hätte nicht hungrig hier her kommen sollen.

Mit einem Fingerschnippen bedeutete sie der Ozelot, dass sie sofort wiederkommen würde und wandte sich in Richtung „ihres“ Standes, ein paar Scheine bereits in der Hand. Die paar Schritte die es waren, zeigten ihr allerdings ihre Antwort auf die ungestellte Frage von vorhin. Wolf mit Mensch im Gespräch im Anmarsch. Beziehungsweise Wölfin. Na klasse. Cynthias Oberlippe zuckte und wollte die harmlosen Menschenzähne offenbaren. Schnell genug wandte sie den Kopf wieder dem Fleisch zu, schob dem Mann einen Schein über den Tresen und griff wie selbstverständlich nach einem der langen Streifen. Sie hatte hier Selbstbedienungsrecht; mit gestohlenem Geld konnte man sich vieles leisten. Lange behielt sie ihr Diebesgut jedenfalls nie, es wechselte hier sehr schnell den Besitzer. Deshalb trug sie es auch nie in einer Brieftasche mit sich herum.
Jetzt hatte sie wieder Zeit, sich der Hundedame mit dem Menschenanhang zuzuwenden. Das rohe Fleisch hielt sie in der Hand, während sich ihre Augen zu Schlitzen verengten. Mehr als ein wegweisendes Kopfnicken hatte sie für das seltsame Paar nicht übrig, dann ging sie zurück zur Ozelotlady und wartete auf die beiden.


{ bei Summer :: sieht Rowena und Corsty }
Nach oben Nach unten
Corsty

Corsty

Anzahl der Beiträge : 103

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptyMi Mai 25, 2011 8:59 pm

Im Blick des Mannes war eine gewisse Faszination enthalten. Zusammengekommen durch die verschiedenen Gerüche, die Farben, die Geräusche, welche alle auf ihn eindrangen, aber ebenso einen Rückhalt transportierten. Die Situation war kein bisschen mit einem entspannten Wochenmarkt zu vergleichen. Alles war wesentlich aufmerksamer. Bedacht, falls etwas unvorbereitetes geschah- was hier scheinbar jederzeit der Fall sein konnte.
Eben das war auch Corsty klar. Natürlich, die Menschen, welche hier einkaufen gingen, mochten nichts wissen, nicht einmal davon ahnen, was hier sonst noch rumliefe. Tiere, die sich verwandeln können. Ihren Pelz verlieren und genauso aussahen, wie sie selbst. Das würde die ganze Ordnung, an der die Menschheit derart festhielt, umwerfen und vollständig zerstören. Corsty wollte das Menschen-Oberhaupt sehen, welches dann noch die Kontrolle behalten würde.

Ein leichtes, vielleicht schadenfrohes Lächeln lag auf seinen Lippen. Er sah einen Moment zu Boden, als schäme er sich dessen. Doch hielten die Pflastersteinen sein Interesse nicht lange, besonders, da Rowena zu einer Antwort ansetzte.
„Na, na, na“, er lachte kurz auf, ein Bellen- als hätte er bereits die Laute seiner Begleiter übernommen. Dann war es jedoch schon von dem Gemurmel der Einkäufer überwabert und ertränkt. „Vielleicht solltest du, als vorübergehende Alpha-Wölfin, ein wenig mehr Weisheit erlangen- oder zumindest vorspielen. Sonst wird auch keiner der dir folgt, den Katzen freudig entgegen gehen.“ Er lächelte. Nicht deutbar, welche Emotion er damit überbringen wollte. Eine zu große Mischung. Wissend, erfreut, verwirrt: als hätte er eine Szene in seinem Kopf, die er nicht recht verstand, ihn aber dennoch entzückte.

Jedoch nur in seinem Kopf, für niemanden anderes bestimmt. Weder für Rowena, noch für einen anderen Wolf.
Auch nicht für die Katzen, die sich ohne, dass er es merkte, in seiner Nähe aufhielten. Er war so unaufmerksam. Aufmerksam- für einen Menschen, aber derart unbedacht und nichts-wahrnehmend für jedes Tier, das sich hier einfand.
Da würden gaffenden Männern eher die elegante Bewegungsart mancher Katzen auffallen, als Corsty. Corsty legte sein Augenmerk auf anderes, aber doch viel zu kurz. Sodass, mit seinem huschendem Blick, er Dinge erst verstand, als er schon längst wieder weggesehen hatte und nicht wusste, wo er es erblickte.
Er beneidete die Tiere um ihre Sinne. Er hasste den Menschen für die seinen.


[ Bei Rowena | antwortet ]
Nach oben Nach unten
Rowena

Rowena

Anzahl der Beiträge : 152

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySo Mai 29, 2011 2:44 pm

Das Lachen des Menschen verwirrte Rowena. Sie kannte zwar den Umgang mit Menschen und war diesen von der Uni her gewöhnt, aber sie hatte noch nie mit einem Menschen über diese sehr geheimen Sachen geredet. Ihr war eigntlich nicht wirklich zum Lachen zu Mute. Mit dem was er sagte hatte er ja Recht, aber es war ziemlich schwer den Wesen, die nichtmal vor Kindesentführung zurückschreckten, freundlich zu behandeln. Außerdem schmerzten die Narben der Katzen an Rowenas Seite noch immer. Aber davon wusste Corsty ja nichts. Das hatte sie ihm noch nicht erzählt und ausgerechnet jetzt wollte sie es auch nicht nachholen.

"Die Freindschaft der Wölfe und Katzen ist tief verwurzelt. Nur die wenigsten können diesen Hass unterdrücken und versuchen etwas für die Freundschaften zwischen uns zu machen."

Die so genannten Rebellen waren in keinem der beiden Lager so wirklich beliebt. Niemand verstand, wie sie miteinander reden konnten ohne sich gleich an die Kehle gehen zu wollen. Das brauchte wahrscheinlich einiges an Selbstbeherrschung. Und um diese Rang Rowena jetzt auch einen Moment lang, als sie diese Katzenfrau erblickte. welche die Chefin von eben jenen war, wenn die Blonde sich nicht täuschte. Die Katzenfrau wies mit dem Kopf in eine Richtung und ging dann in diese Richtung weg. Rowena hatte sich angespannt, bis die Katze außer Sicht war, dann entspannte sie sich wieder ein wenig.

"Das war eine Katze. Die Chefin oder so."

Erklärte sie Corsty kurz, ehe sie sich aufrichtete und der Katze folgte. Bei dieser sah sie dann noch eine weitere Katze. Na klasse. Sollte es jetzt zu einer Auseinandersetzung kommen hatte Rowena keine Chance, da sie ja nur einen Menschen an ihrer Seite hatte. Gegen eine Katze hätte sie ja vielleicht noch etwas ausrichten oder zumindest fliehen können. Aber bei zwei Katzen waren ihre Chancen gleich Null. Schweigend blieb sie bei den beiden Katzen stehen. Sie wurde hierher gerufen, daher würde sie bestimmt nicht als Erste sprechen.


[mit Corsty auf dem Schwarzmarkt | später auch Cynthia und Summer]
Nach oben Nach unten
Jade

Jade

Anzahl der Beiträge : 55

Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft EmptySa Jun 11, 2011 3:27 pm

Es brauchte nur eines, um auf einen Schwarzmarkt zu kommen und das war Gelassenheit oder eben eine Vorgespielte. Jade konnte beides. Gespielt und gelassen sein, war für sie nur ein milder Unterschied. Für viele war es gewaltiger, aber Jade machte es nichts großartiges aus.
Die Tigerdame streifte durch eine Wiese, die tagsüber von Kühen besiedelt wurde. Wären diese dummen Tiere nun hier, würde die Gestreifte sich einen höllischen Spaß daraus machen, sie von einer auf die andere Seite der Koppel zu jagen. Sie würde knurren und die Zähne flätschen, aber diese Viecher waren nicht hier, leider.

Die Tigerin leckte sich mit ihrer hellrosanen Zunge über die Lippen und schlüpfte durch ein Loch im Zaun der Koppel. Dieser Bauer oder Halter der Kühe, sollte aufpassen, dass diese verdammten Rindviehdinger nicht ausbrechen konnten, aber das war ja auch egal. Es waren ja seine Tiere, die er im Anschluss suchen oder von der Windscheibe eines Autofahrers kratzen musste. Es war nicht ihr Problem. Es war nur ihr Problem, wenn sie eine dieser Kühe tot beißen würde um sie im Anschluss zu fressen, als Tiger. Aber dieses Problem war eher klein. In einer Stadt suchte man nicht großartig nach einem Tiger.
Vielleicht tappten deswegen einige Polizisten im Dunklen, die morgends einen Bauer beruhigen mussten, dessen Rindvieh förmlich komplett zum Skelett mutiert ist. Dazwischen lag noch der Schritt, das eine Tigerin im Stall war, aber bisher liefen die Ermittlungen eher Richtung Wolfsrudel oder Jugendstreich. Kindisch.

Die Tigerdame huschte zu dem Gebäude, in dem gedealt wurde. Einen Moment später glitt eine Person in großer, schwarzer Kutte mit tief hinunter gezogener Kapuze in den Raum. Der Schwarzmarkt schien gut besucht. Es gab viele, die kauften. Drogen, gefälschte Bilder, Klamotten und auch Fleisch. Aber warum Fleisch kaufen, wenn man selber daran kam. Eine Kuh mehr oder weniger zu töten, darauf kam es nun wirklich nicht an.
An einem Stand blieb sie stehen. Drogen und Zigaretten. Warum nicht? Sie war alt genug und den Mut hatte sie schon mit drei Jahren besessen. Einige Münzen und Scheine wanderten über den Tisch und Jade steckte die Ware ein. Es war zu leicht Dinge zu kaufen.

An einem weiteren Stand erkannte sie ihr vertraute Personen. Sie biss sich auf die Lippe um das spöttische Lachen zu unterdrücken. Was suchten diese Weicheiner denn hier? Wollten sie eine Mutprobe gemacht oder sowas? Wenn ja, hielten sie das gut durch, aber nicht lange, wie es schien. Jade wimmelte einen der Verkäufer ab und ging zu der kleinen Gruppe, in der auch die Schneeleopardin besuchte.

"Uii hallo, Cyn.
Was machst du und dein Clan denn hier? Wollt ihr euch was beweisen?
Wenn ja, dann könnt ihr genau so gut vom Dach springen oder euch Drogen reinpfeifen, wobei ihr täglich ja schon euer Mittel nehmt, dass ihr denkt, ihr seid stark.
Im übrigen, kleine Kinder gehören doch schon um diese Zeit ins Bett. Für ist es längst überfällig.
"

Sie zauberte ein ruhiges, aber ein herausforderndes Lächeln auf ihre Lippen und strich sich mit einer noch mehr betonten Gelassenheit die Kapuze vom Kopf. Ihre braunen Haare kamen zum Vorschein und rutschten über ihre Schultern.
Da stand sie nun im Zwielicht und starrte jeden einzelnen aus der Gruppe an.

"Achja, ich bin wieder in der Stadt."

Damit glitt sie mit ihren Fingern durch ihre Haare und wartete auf eine Reaktion, egal welche.




[bei Cyn & co]
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte




Vergangenheit und Zukunft _
BeitragThema: Re: Vergangenheit und Zukunft   Vergangenheit und Zukunft Empty

Nach oben Nach unten
 

Vergangenheit und Zukunft

Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach oben 
Seite 1 von 1

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
 ::  :: ROLLENSPIEL »-
Gehe zu:  

©phpBB | Kostenloses Hilfe-Forum | Einen Missbrauch melden
Dieses Forum wird von Forumieren kostenlos gehostet. Erstellen Sie Ihr eigenes Forum mit unserem Hosting-Service.