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 Gebiet der Samtpfoten

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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySa Nov 13, 2010 2:48 pm

REVIER DER SAMPTPFOTEN

Plötzlich war nicht nur Jade sichtbar, sondern auch Cynthia und Saraly. Die Anführerin der Katzen konnte sich erst nach einiger Zeit einen Reim auf dieses Phänomen machen. Der Mensch, der die verletzte Tigerin gesehen hatte, war nun tot. Die beiden Katzen hatten dies als einzigen Ausweg gesehen. Von diesem Augenblick an war das Unglück perfekt gewesen und die Katzen verloren ihre menschlichen Trugbilder.
Weitere Menschen waren gestorben, als sich die Katzen einen Unterschlupf suchten, in dem sie unentdeckt blieben. Ihr Schrottplatz war zu gefährlich geworden, denn die Leiche des Mannes glich einem Warnschild. Zuletzt blieb nur die Flucht ins Kanalsystem, welches aufgrund der Streiks sowieso menschenfrei war.
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Cynthia

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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDi Nov 16, 2010 8:19 pm

Mit einem zerknirschten Stöhnen verlagerte Cynthia ihre unbequeme Position. In was für eine Scheiße hatte sie sie da nur alle hineingerissen, dass sie nun wie Verbrecher in den Abflussrohren der Stadt hocken mussten? Genau genommen waren sie Verbrecher. Cynthia hatte den Mann getötet, der sie als Katzen erkannt hatte. Doch dass dadurch alle Menschen ihre Blindheit verloren und die Katzen bemerkten, hatte sie nicht geahnt. Eine Schneeleopardin konnte sich gegen einige unbewaffnete Zweibeiner durchsetzen und ein Schlachtfeld hinterlassen. Aber Menschen mit Feuerwaffen hatte sie nichts entgegenzusetzen. Und da half es der Rachsüchtigen auch nicht, dass sie von anderen ihrer Art unterstützt wurde.
Mit Müh und Not hatten sich die Katzen zuerst in der Stadt verborgen, doch dieses Unternehmen blieb unmöglich. Also blieb ihnen nur die Flucht unter die Erde, wo ihnen der Arbeitsstreik der wütenden Menschen zugute kam. Aber eine Katze unter der Erdoberfläche?

Cynthia schnaubte wütend, als sie zurückdachte. Das hier war alles andere als ihnen würdig. Stinkend floss die gluckernde braune Brühe knapp an ihren Pfoten vorüber. Angewidert verzog die Schneeleopardin das Gesicht. Ihr blütenweißes Fell hatte bereits zusehends gelitten und verfärbte sich langsam grau-braun. Da half selbst ausdauerndes Putzen nichts.
Wie ein Zootier drehte sich die graue Katze um sich selbst, um dann zurück zu den anderen zu tigern. Sie hasste es, den Himmel nicht sehen zu können und so der Gefangenschaft noch bewusster zu werden.

„Wir müssen hier raus! In diesem stinkenden Loch kann man doch keine Pläne ausarbeiten.“

Mit unruhig zuckendem Schwanz setzte sie sich, auch wenn sie versuchte, so wenig wie irgend möglich vom Boden zu berühren. Der Randstreifen, der sich ihnen zum Verweilen bot, maß gerade einmal einen Meter in der Breite. Seine Länge musste Cynthia zwangsläufig mit unendlich beschreiben, da sie sein Ende nach mehreren Tagen noch nicht gefunden hatte.
Protestierend knurrte der Magen der Raubkatze. Cynthia verfiel gleich stimmlich mit ein.

„In den Exkrementen dieser dreckigen Menschen verhungert – ja, das ist das perfekte Ende für uns.“

Giftig zischte sie ihren Sarkasmus heraus, ohne dass er gegen einen von ihnen hier unten gerichtet war. Ihnen ging es ja nicht anders. Seit Tagen waren sie hier, tranken Regenwasser kurz unter den Gullideckeln und hungerten ansonsten.

„Gibt es Vorschläge?“

Mit ihrer direkten Frage ging sie direkt auf ihre kleine Gruppe zu. Die zusätzlich verletzte Jade hatten sie mitgeschleppt, dafür reichte Cynthias Ehrgefühl. Trotzdem erwartete sie nun Mithilfe, bei der Lösung ihrer verzwickten Lage.


[im Kanalsystem bei den anderen - wer genau ist offen]
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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Nov 24, 2010 12:00 am

Ihre Knochen schmerzten und ihre Nase war geschockt vom Gestank dieses Ortes. Urin, Müll, Dreck alles nur nichts gutes war hier. Die Ratten hatten sich schon vor einiger Zeit zurück gezogen, auch wenn Jade niemals so sehr Hunger gehabt hätte, um eines dieser verdreckten Viecher auch nur an zu rühren. Ja, nun gut, sie gab es zu. Zu Anfang hatte sie die Ratten gequält, war ihnen auf die zuckenden Schwänze getreten, hatte sie in die Luft geworfen, um sie mit ihren dornenscharfen Krallen ins Abwasser oder gegen eine der Wände zu schleudern. So wie sie es mit einem Wolf einmal gemacht hatte. Das Spiel gefiel ihr gut.

Vermutlich war sie mehr als nur ein Tiger. Sie war eine Mörderin. Er Mensch und diese dumme Töle waren auch gestorben. Waren sie jetzt deswegen hier ?! Ja, vielleicht.
Sie hörte die Stimme von der Anführerin des Clans. Jade drehte sich um, versuchte normal zu gehen. Schmerzen wurden als Schwäche an gesehen und ein Muskelkater war bei ihr auch eine Schwäche. Sie knurrte innerlich und teilte mit ihren Krallen irgendeine Ratte, die unter den Tatzen ihrer quiekte.

Dummes Ding, bellt, auch wenn es weiß, das es sterben wird.

Nun knurrte sie laut, warf das tote Ding in die Luft und fing es auf, mit dem Maul. Sie hörte Cynthia. Sie teilte die Meinung von Jade. Seltsam, das tat kaum wer. Sie hörte zu.

Stinkendes Loch ?! Nein, wohl ehr nicht. Vielleicht besser eingesumpftes Kaff unter der Erde oder bestialisch stinkende Hölle vielleicht aber auch Rattenfuß getretener Ort, des Wahnsinns. Das passte. Stinkendes Loch war dagegen ein Kompliment.

Hunger schien sie auch zu haben. Jade warf ihr die Ratte vor die Tatzen.
Ihre Miene blieb ausdruckslos

"Friss, vielleicht lässt es dich besserer Laune werden oder jag eines dieser Mistviecher. Sie bieten sich dazu an, das man die Krallen in sie wirft und gnadenlos tötet."

sie knurrte leise und ging auf die Frage ein

"Ich habe echt nicht mehr den Elan dazu, mich in diesem unbeschreiblich abartigen Örtchen zu verstecken. Lass uns nach oben zu diesen Menschen gehen.
Du weißt wie schnell ich töten kann und du kannst es eben so gut. Wir könnten die Menschen ausrotten. Dann gäbe es wenigstens keine Probleme mehr. Problem gelöst.
"

Sie starrte auf die Ratte und spielte mit den Ohren, blickte hinauf, wo einer der Kanaldeckel lag und ließ ihren Schwanz auf die Erde peitschen. Sie würde hier raus kommen, es fehlte gar nicht mehr viel...


[sauer | bei Cynthia]
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Saraly

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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Nov 24, 2010 10:21 pm


Die Ereignisse nach dem Mord im Affekt, wie man es so schön nennen konnte, hatten sich überschlagen. Es war alles sehr schnell gegangen, nachdem Jades Tarnung aufgeflogen war, blieb den Katzen nichts anderes übrig, als den Menschen zu töten. Es wäre zu gefährlich gewesen ihn weg gehen zu lassen. Vielleicht wäre er als verrückt erklärt worden, doch hätten sich die Wildkatzen wirklich darauf verlassen sollen?! Es war ein zu großes Risiko, eines, was Cynthia in diesem Moment nicht hatte eingehen wollen und so hatte auch Saraly nicht gezögert. Welche Ausmaße die Entdeckung Jades mit sich gezogen hatte, wurde Ly zumindest erst nach und nach gänzlich bewusst. Der schützende Schleier, der die Lüge der Felidae und Canidae aufrecht erhalten hatte, war gehoben worden. Plötzlich schien es den Menschen wie Schuppen von den Augen zu fallen, als hätte man ihnen eine Brille gegeben, nachdem ihre Sicht zuvor getrübt und verschwommen gewesen war. Niemand glaubte mehr der Illusion. Eine Panik hatte nur verhindert werden können, indem weitere Menschen gestorben waren. Selbstschutz war das oberste Gebot, denn die Menschen hätten ebenfalls keine Skrupel eine der Katzen zu töten, wenn sie dessen fähig wären. Die Felidae mussten ihren Schrottplatz verlassen, Ly konnte nicht in ihre Wohnung zurück, sie mussten sich ins Kanalsystem zurück ziehen und hausten dort zwischen Ratten. Die Langeweile war beinahe tödlich, es gab kaum die Chance den Untergrund zu verlassen. Jegliches Zeitgefühl hatte das Pumaweibchen verloren. Alles war trist und grau in grau, ausgenommen natürlich das dreckige Wasser, welches hier und da zwischen den Katzenkörpern durch sickerte.

Gedankenverloren lag Saraly an einer der grauen Betonwände, seit Stunden hatte sie sich nicht bewegt. Grau waren die Ratten, die sich mittlerweile nur noch vereinzelt in diese Region trauten, aus Angst vor den neuen Mitbewohnern. Grau war das Regenwasser, welches durch die Gullideckel nach unten floss und es schmeckte auch so. Die Luft roch grau, abgestanden und stickig. Das einzige Licht, dass hereinfiel kam durch die Löcher der Gullideckel, doch es war nicht mit dem Anblick und dem Gefühl der Sonne zu vergleichen, die einem auf den Pelz schien. Die Chance auf Freiheit war nicht mehr gegeben. Es war zu eng auf die Dauer, fad und trist. Irgendwann würden sich die Katzen so gereizt sein, dass sie sich gegenseitig angiften würden. Sie saßen alle im selben Boot, oder viel mehr in dem gleichen stinkenden Loch.

Unbeteiligt schaute Ly zu Jade, die sich mittlerweile wieder etwas erholt zu haben schien, ihre Wunde blutete schon eine Weile nicht mehr und sie schlug die Zeit damit tot Jagd auf die fetten Ratten zu machen. Wenn es nach dem Puma ging, könnten die Katzen dann gleich Müll fressen, denn etwas anderes nahmen auch die Nagetiere hier nicht zu sich. Aber natürlich sagte sie das nicht, denn es brachte nichts, wenn auch sie noch dazu beitrug, die Stimmung zu drücken. Vielleicht sollten sie alle zusammen ein kleines Liedchen trällern, um das Gemeinschaftsgefühl nachhaltig zu steigern. Die sarkastische Spur, die ihre Gedankengänge annahmen erleichterten es Ly mit der Situation wenigstens noch eine Weile zurecht zu kommen. Als aufregendes Abenteuer konnte sie den Rückzug jedoch nicht sehen, und so wartete sie sehnsüchtig darauf hier raus zu kommen.

"Die Ausrottung der Menschheit, damit wir wieder in Frieden leben können?"

Die Frage war keineswegs ernst gemeint. Viel mehr drückte sie Saralys Unbehagen über die Situation aus. Sie hatte nicht direkt Mitleid mit den Opfern ihres Rückzuges, doch diese hatten vielleicht Familie, die es jetzt nach Rache dürstete und so legten sich die Felidae selbst Steine in den Weg, wenn sie Menschen tötete. Zumal es die derzeitige Wirtschaftslage nicht einfacher machte. Ihr Kommentar war jedenfalls nicht hilfreicher als der von Jade, dennoch sprach Ly aus, was sie dachte. Der Puma konnte die Gedanken und das Anliegen der Schneeleopardin gut nachvollziehen, doch im Moment gab es einfach keine Alternative.
Jade schien jedoch genau das im Sinn zu haben.

"Hat dir die Langeweile das Gehirn vernebelt? Auch wenn du noch so schnell bist, du kannst kaum so schnell 20 von den Menschen töten, wie sie dich töten würden, wenn sie dich sehen würden."

Ein entrüstetes Schnauben drang aus Lys Kehle. Klar, auch sie war genervt und dementsprechend bissig fiel ihre Antwort aus, doch so blauäugig wie Jade konnte man doch nicht sein. Die Menschen waren intelligenter als die Tigerin scheinbar annahm. Immer neue würden an die Plätze der Toten rutschen. Auf eine Katze in dieser Stadt kamen vielleicht 200 Menschen. Es wäre Wahnsinn und der sichere Tod es überhaupt zu versuchen.

[lässt sich Ungeduld nicht anmerken | bei den Anderen]
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Cynthia

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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Nov 24, 2010 10:53 pm

Cynthia versteinerte, als die dreckige Ratte vor ihren Pfoten landete. Nur ein kurzer Blick galt dem toten Abschaum, dann funkelte sie die Werferin an. Es war doch zum Verrücktwerden! Dieser Ort schien Feindseligkeiten zu schüren; die Tigerin war ihr von Beginn an wenig sympathisch, wenn auch wohl ebenbürtig. Doch letzteres war ein Umstand, den Cynthia nie zu sich selbst herangelassen hätte, geschweige denn den anderen gezeigt hätte. Unvermittelt knurrte sie die gestreifte Katze an.

„Vielleicht sollten wir besser dich töten und verzehren, obwohl ich kaum glaube, dass du besser schmecken würdest. Aber etwas mehr hätten wir schon davon.“

Spöttisch funkelten ihre Augen und der Schwanz zuckte angriffslustig. Bessere Laune, wie Jade gemeint hatte, kam so bei ihr garantiert nicht auf. Als ob es schon so weit war, dass Cynthia Ratten fressen würde!
Und des weiteren machte sich Jade mit Dummheit bei Cynthia keine Sympathiepunkte. Verärgert verzog die Leopardin das Gesicht. Natürlich hatte sie selbst auch daran gedacht, sich eine blutige Schneise durch die Menschen zu schlagen und die teuflische Stadt zu verlassen. Zum einen standen dem die tödlichen Waffen der Zweibeiner entgegen und zum anderen Cynthias Stolz. Ihre Rache war unerfüllt. Was wohl die Wölfe gerade taten?
Die Gedanken der Leopardin rotierten. Auch die Wölfe waren Gestaltwandler. Wenn tatsächlich etwas mit den Menschen geschehen war, so mussten auch die Wölfe von dieser neuen Katastrophe betroffen sein. Himmel, hatte dieses Unglück tatsächlich eine Genugtuung?
Um der hitzigen Tigerin eine Antwort zu geben, knurrte sie bissig in ihre Richtung.

„Wir töten schnell, aber die Menschen töten schneller. Sie werden uns ausstopfen und in ein Museum stellen, wo sie uns begaffen. Klingt verlockend, oder? Wenn dann sollte auch mein Tod etwas halbwegs sinnvolles an sich haben.“

Nein, sie hatte eine andere Idee. Sie würden sich – möglichst unbemerkt und mit wenigen Morden – aufs Territorium der Wölfe schleichen und dort die Gunst der Stunde nutzen. Cynthia persönlich würde ihren Anführer richten, danach konnten sie sich aus der Stadt zurückziehen. Dann konnten die Katzen eigener Wege gehen und sich nicht länger auf den blanken Nerven herumtreten.

Diesmal konnte sie Saraly zustimmen. Zumindest eine dachte hier noch mit, was nicht viel war aber besser als keiner. Cynthia wartete ab, bis beide gesagt hatten, was es zu sagen gab, dann unterbrach sie den aufkeimenden Streit. Wut war genug vorhanden, um eine Explosion auszulösen. In einem engen Abflussrohr keine gute Idee und nicht besonders glorreich.

„Da wir uns einig sind, nicht als Löcherkäse enden zu wollen, müssen wir die Stadt verlassen. Ich schlage vor, dass wir dabei das Gebiet der Köter schneiden, statt es zu umgehen.“

Abwartend blickte sie die beiden Katzen an, um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Dann erklärte sie ihre Überlegungen.

„Wenn mich nicht alles täuscht, ist unser menschliches Trugbild verschwunden. Wir sind jedoch nicht die Einzigen, die diese Kunst der Evolution nutzten. Erinnert euch an die dreckigen Hunde, die ebenfalls als Zweibeiner durch die Gegend liefen. Ich frage mich, ob ihnen nicht das Selbe widerfahren ist wie uns. Lasst es uns herausfinden, ohne allzu sehr durch Tote in den Zeitungen zu landen.“



[im Kanalsystem bei Saraly, Jade, Slain]


Zuletzt von Cynthia am Mi Nov 24, 2010 11:17 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Nov 24, 2010 11:14 pm

Es war eine alles andere als schöne Situation in der sich die gesamten Wesen hier befanden, sie durften keinen Schritt mehr auf die Straße machen sondern verkrochen sich hier unter der Erde. So etwas sorgte für allgemeine Missstimmung, was aber eigentlich logisch war und doch war diese Reizbarkeit aller Tiere die sich hier verbargen sicherlich nicht hilfreich. Die Augen des Scheeleoparden beobachteten beinahe die gesamte Zeit ihre Anführerin, der dieses Geschöpf so treu ergeben war. Es gab nichts was ihn irgendwie von ihrer Gestalt ablenken könnte und so folgten seine Seelenfenster aufmerksamer jeder noch so kleinen Regung der Katze. Natürlich mühte er sich, dass es nicht offensichtlich wurde was er für dieses Wesen empfand und auch wenn ihn die Verärgerung der anderen Wesen ansteckte hielt er still und verharrte. Als Assassine hatte er gelernt sich zu kontrollieren und nicht jegliche Regung nach außen dringen zu lassen, zumal es nicht viele Regungen in dem Katzenwesen gab. Oft genug hatte er versucht sich einzureden, dass dieses Gefühl in seinem Inneren pure Einbildung war, doch inzwischen hatte er einsehen müssen das dem nicht so war.

Ein leichtes Schnauben kam von ihm, während er sich mühte nicht ebenso wie der Tiger, welche der eigentlichen auslöser für diese ganze Scheisse war, doch er war gütig und legte sich nicht mit ihr an. Seine kühlen Augen glitten zu dem gestreiften Wesen, als sie begann eine Ratte zu maltretieren, doch es war ihm egal ob dieses Tier erbärmlich quiekte, als es von den Krallen der Katze gespalten wurden. Dieses Wissen eingesperrt zu sein ging ihm gewaltig auf die Nerven, sie waren zum zerreißen gespannt und doch übte er sich in der Stillen scheinbaren Abwesenheit. Bisher hatte niemand die Assassine sonderlich beachtet und er hatte es auch nicht gerade darauf angelegt, versuchte meist einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Leider ging das jedoch schlecht, denn sein Gehirn wand seine Aufmerksamkeit lieber der Anführerin der Felidae zu. Diese Nähe die er dank dieser Tatsache zu Cynthia hatte war anscheinend nicht sonderlich gut für ihn, denn erstens hatte er viel zu viel Zeit über sie nach zu denken und zweitens hatte er auch noch die Möglichkeit sie zu beobachten.

Sein Fell schien langsam seinen Glanz zu verlieren und er musste zugeben, dass er die kühle Nachtluft und den Mond vermisste. Die Augen des Wesens richteten sich auf den Eingang zu ihrem selbst gewählten Gefängnis und er verspürte den starken Drang einfach von hier zu verschwinden. Statt diesen Wunsch irgendwie umzusetzen verharrte er dort, in seiner liegenden Position, den Schädel immer noch auf seine Vorderpfoten gestützt. Vermutlich wirkte er wie eine zufriedene Katze die eigentlich nicht klagen konnte, doch das Fell an Nacken und Rücken waren gesträubt, die Muskeln zitterten unter den seidigen Haaren. Jede Bewegung seiner Mitgefangenen registrierte er doch keine beachtete er sonderlich, außer die seiner Anführerin. Die kalten Augen Slains glitten zu Saraly, vermutlich die Zweite die ihn hier etwas kannte und doch keine Ahnung von dem Schneeleoparden hatte.

Langsam richtete er sich auf als Cynthia ihre eindeutig gereizte Stimme erhob und ihre Worte an alle richtete, doch insbesondere an Jade. Bei dem Getue des Tigers verzogen sich leicht die Muskeln in dem Tiergesicht des Irbis und er senkte den Kopf leicht, schüttelte ihn um ihn nur wieder zu erheben. Ja, die Katze die sie hier hinein geritten hatte benahm sich wie eines der unerfahrenen Katzenkindern die irgendwo auf dieser Welt herum tollten. Dieses Tier warf der Schneeleopardin eine Ratte zu und wäre Slain in Menschengestalt gewesen, hätte er eindeutig die Augenbraun nach oben gezogen. Vielleicht begriff dieses Wesen nicht, dass Cynthia die Anführerin der Felidae war mit dem ganzen drum und dran, aber vielleicht wusste sie auch nicht das man bei der silbrigen Katze vorsichtig sein sollte. Man konnte beobachten wie jeder Muskel in dem Katzenkörper seiner Artgenossin erstarrte und ihr Körper mit einem Ruck versteinerte.

Scheinbar ohne sonderliche Regung folgte er dem Wortwechsel, Cynthia schlug vor sie sollten zu den Wölfen gehen, Saraly verspottete Jade die vorschlug alle Menschen zu töten. Mit trügerisch trägen Bewegungen gesellte sich Slain zu ihnen, hielt deutlichen Abstand zu ihrer Anführerin, welcher halb aus Respekt entstand und halb aus der Tatsache das es vielleicht besser wäre sich ihr nicht zu sehr zu nähern. Er war ihr vollkommen loyal und zeigte es durch jede seiner Taten, vermutlich würde er sich sogar in den Tod stürzen wenn sie sagte er solle es tun. Die Tatsache, dass seine Loyalität auch aus Liebe entsprang sollte einmal dahin gestellte sein. Der Schweif des inzwischen mehr graufarbenen Katers zuckte hin und her als er Jade betrachtete, der Vorschlag Cynthias gefiel ihm, besonders da sein Magen eindeutig nach Fressen verlangte. Er verzog keine Mimik mehr, sondern ließ seinen Blick nur kurz über die Runde gleiten.

„Natürlich, durch unsere beachtliche Anzahl gelingt es uns auch sie zu überwältigen!“

Slain wand seine Worte zu erst an Jade, seine Augen waren leer, ungetrübt aber auch nicht erleuchtet, sie waren einfach nur da, einfach vorhanden. Es war schon viel gewesen was er gesprochen hatte, denn eigentlich verlor er kaum Worte an irgendjemanden. Er wollte hier hinaus, aber das wollte jeder von ihnen und er konnte trotz der allgemeinen Gereiztheit nicht diesen schwachsinnigen Vorschlag des Tigers unkommentiert lassen. Langsam wand er seinen Schädel und blickte Cynthia entgegen, die verräterische Wärme kroch durch seinen Körper und er war bedeutend froh, dass sie es nicht bemerkte. Vermutlich würde die Schneeleopardin in ihre Wut überhaupt nichts bemerken.

„Die Frage ist, Cynthia, ob sich einer der Köter überhaupt auf ihrem Rudelplatz oder sonst wo befindet…“

Es konnte sein, dass sie den Schutz der Wälder gesucht hatten um dort abzuwarten was geschehen würde und es wäre sicherlich nicht intelligent als Katze durch diese Stadt zu rennen und nach Wölfen zu suchen. Sein Aufmerksamer Blick glitt kurz zu Saraly und dann wieder zu Cynthia, Jade bekam keine Beachtung von ihm geschenkt, denn sie gehörte nicht zu ihrer Runde.


[Im Kanalsystem bei Cynthia, Saraly und Jade]
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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Nov 28, 2010 1:22 pm

Es war eine wundervolle Stimmung. Irgendwo zwischen Zorn, Hass und Lustlosigkeit. Angespannt war die Stimmung auf jeden Fall. Jade wollte sich ja nicht loben, aber wie es schien, war sie die Verantwortliche für all das. Nun gut, es war vielleicht jetzt nicht der Anfang von besserer Laune, das wollte die Tigerdame so oder so nicht erreichen, nein es wurde nur noch gereizter und wenigstens sprach mal jemand.
Die Tigerin hatte schon fast Angst gehabt die ganze Zeit über nur zu schweigen und ruhig hin und der zu tigern. Und da sie jetzt sowie so gegenüber den anderen drei stand, die ihre Meinung voll und ganz nicht vertraten wagte sie erst recht keinen Rückzieher. Warum sollte sie auch ?!
Sie war in einem verdammten stinkenden Loch, mit widerlichen Ratten, drei Katzen, die nicht ihre Meinung teilten und zu all dem Überfluss hatte sie noch schlechte Laune. Das konnte ja nur Reibungen unter einander geben. Sie knurrte um die Situation noch ein wenig auf zu spielen.

Cynthia reagierte ja perfekt auf die Tatsache, das Jade ihr eine Ratte vor die Tatzen geworfen hatte. Besser hätte es nicht laufen können, mit der Stimmung. Sie fand das natürlich nicht lustig, warum denn auch ?!
Ein Kadaver vor den Pfoten war schon eine widerliche Angelegenheit und dann noch eine Ratte. Es hätte genau so gut ein Stück Müll sein können oder ein Knochen, der getrocknet war und keinen Geschmack mehr hatte. Nichts davon hätte die Anführerin angerührt oder auch nur probiert. Jade selber fraß auch nur im Notfall von den kleinen Kanalbewohnern. Kurz um sie tötete sie hier aus Spaß. Sonst gab es ja nichts zu tun. In der Brühe da würde sie nicht schwimmen, soviel war klar.

"Freut mir ja, Kätzchen, das du mich nicht als Stück Müll ansiehst.
In der Tat. Ich müsste delikat schmecken, aber andere von uns sollten einen besseren Braten abgeben.
"

sie schielte zu dem Schneeleopart neben sich. Dieser schenkte ihr nicht einmal einen Funken an Beachtung. Sie wusste, das er sie im inneren verachtete, wie die anderen auch.
Sobald einer von den Schlauköpfen einen Ausweg finden würde und sie sich wieder in Menschen verwandeln konnten, würde sie sich vom Acker machen, alleine wegen ihm.
Aber nun gut. Sollte er sie halt verachten.
Sie fühlte sich eh nicht als Teil des Ganzen. Sie war ja nur, die Unruhige, die die alles zerstörte und achtlos tötete. Es war ihr egal, wer in ihren Fang gerieht und warum. Das war bei ihm wohl anderes. Sie knurrte leise.
Sie hasste es so sehr am Rande zu stehen.

"Slain sähe bestimmt besser zwischen deinen Zähnen aus. Ich begnüge mich dann mit etwas anderem."

Sie sagte mit Absicht 'anderem'. Das Wort 'Besserem' war ihr auch in den Sinn gekommen. Aber sie hatte es mit Absicht weg fallen lassen. Das Band zwischen den beiden war schon zu sehr gespannt. Jade wollte es nicht überstrapazieren, auch wenn sie übel Lust auf einen Kampf hatte.
Er war einfach zu angespannt. Locker wäre er vielleicht besser für sie. Dann hätte sie sich vielleicht auch anderes verhalten. Hier nahm eh jeder ihre Worte auf die Goldwage und nutzte jedes ihrer Worte bis ins Detai aus. Ja, sie saßen in all dem Schrott fest, aber das war doch egal. Sie konnten besser böse Miene zum guten Spiel machen oder so.
Aber was sollte es ?! Dann saß sie eben mit 2 Schneeleoparden und einem Puma und sich selber in einem Kanal fest und hoffte auf Lichtblicke, während die Stimmung dunkler wurde, als das Wasser.

Das Thema mit den Menschen legte die kleine Runde um sie herum auch auf die Goldwage. Wenigstens schenkte man ihr hier wieder etwas Beachtung, seltsamer Weise auch von Slain, der zu der Gruppe gekommen war.
Cyn meinte, sie würden uns ausstopfen und schneller töten, Ly war der selben Ansicht und Slain meinte, sie wären ja eine soooo riesige Anzahl von Tieren, das wir die Menschen locker nieder strecken könnten.
Die Gestreifte zuckte mit dem Ohr. Das war für sie zu viel. Sie hob ihre Lefzen und knurrte hörbar. Es hallte im Kanal gut wieder. Einige der Ratten sprangen vor Schreck in diese Brühe. Es war ihr egal, ob sie durch die Hiebe der anderen dort auch drin landete, sie wollte weg von diesen 'Artgenossen', die von ihr aus gesehen auch alles zu eng sahen.

"Lasst eure Laune nicht an mir aus, nur weil wir in diesem verdammt bescheuerten Loch sitzen und keine unserer grauen Zellen auf einen auch annähernd grünen Zweig kommen.
Ich weiß ja, wie das Spiel hier läuft, ich bin nicht blöd, also bitte.
"

Sie knurrte wieder und fuhr wütend mit ihren Krallen über den Boden. Der war nass und stank, wie alles um sie herum. Das war echt eine Pest für Geruchsknospen.
Langsam begann sie auf und ab zu gehen, machte sich nicht die Mühe, ihre Krallen ein zu ziehen, sondern ließ sie geräuschvoll über den Boden schleifen. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie Energie angesammelt, die sie langsam nicht mehr so einfach zurück halten konnte.

"Cyn, solange ich hier raus komme ist es ein ehrenvoller Mord.
Ich sehe schon die Schlagzeilen.
'Tigerin opfert Leben für den Duft der Freiheit, ihr Gefolge bleibt zurück.'
Obwohl ich euch nicht mein Gefolge nennen kann. Das wäre ja zu schön, das hier zu leiten.
Ach Gott, dann würde das hier richtig eskalieren, wie mir scheint.
Und bevor ich es vergesse, füll deinen Blick mal mit Lebensfreude, Slain, kann sein das er sonst ehr in die andere Richtung geht und das ich deswegen der Auslöser bin. Meine Krallen gehorchen nicht immer meinem Verstand....
"

Sie lachte bitter und kratzte mit den Krallen wieder über den Boden. Ihr Ohr zuckte und ihr Schwanz peitschte über den Boden. Es gab echt bessere Orte um Witze zu machen oder sich gegenseitig zu einem Kampf an zu spitzen.
War es nicht das, was sie wollte ?! Einen Kampf, der ihr wieder Wunden zu fügte, das sie etwas hatte worüber sie sich ärgern konnte ?! Sie brauchte schlicht und einfach einen Grund. Einen simplen Grund. Mit dem Köter zuvor hatte sie auch gekämpft, weil er immer zu kläffen musste. Dieses Gebelle ging auf Dauer aber auch auf die Nerven.
Dieses Situation schien sich auch sehr zu zu spitzen. Vielleicht würde daraus noch etwas entstehen.

Es entstand auch etwas, eine Idee zu den Wölfen zu gehen. Wölfe, verdammt. Mist. Mist. Mist.
Wölfe. Warum ausgerechnet diese Mistviecher ?! Sie hatte ein Jahr oder länger ein Wolfspäärchen begleitet. Vielleicht hatte ihre Bekannte sich dort auch nieder gelassen, wenn dann war es schwer zu töten, für Jade. Sie konnte Freunde oder Bekannte nicht töten. Ihre Augen glitten von einer zu der anderen Katze. Alle sagten etwas zu dieser Idee.
Ly meinte noch nichts, sie dachte noch, aber Slain war schnell im Entscheiden und fragte ehr, ob die Mistköter denn auch sicher auf ihrem Rudelplatz wären.

"Ist doch gleich, wo die Streuner sich aufhalten, wir stellen sie zur Rede, helfen notfalls nach, wenn es sein muss, das übernehme dann ich" außer sie sind dabei, dachte Jade "und dann hauen wir wieder ab. Wenn sie nicht sprechen, dann wird uns etwas einfallen. Hauptsache raus hier.
Meine Zellen legen sich langsam in ihre Einzelteile. Ich will hier raus und zwar pronto. Sagt mir den Weg und ich laufe voraus, dann falle ich euch wenigstens nicht auf die Nerven
"

Wieder ein düsteres Lachen ihrer seits und sie sträubte das Nackenfell.
Ihr Schwanz peitschte über den Boden, immer noch. Ihre Zähne blitzten auf und sie ieß ihre Muskeln spielen unter dem trüb gestreiften Fell.
Zuneigung und Ruhe, das wärs jetzt gewesen, aber das gab es in diesem versumpften Loch ja nicht. Echt eine Schande hier mit Ratten hausen zu müssen, nur weil keiner einen Ausweg fand. Warum hatte sie sich auf das noch mal eingelassen !?
Sie zuckte mit den Schultern.

'Außerdem seid ihr mich dann los, das wollt ihr doch, nicht ?!
Alleine kommt ihr besser klar.
Ich mache dann einen Abgang und lasse mich in einen Zoo einliefern. Besser als in diesem Kaff der Welt unter der Erde fest zu sitzen. Da fühlt man sich ja schon tot.
'

Dabei kam ihr ein böses Lächeln auf das Gesicht, warum auch immer.
Sie wollte gerne bleiben, aber da sie sich offensichtlich nicht intigrien konnte und die anderen sie nicht würdig hielten und ihr die kalte Schulter zeigten, würde sie ihren Weg alleine gehen, weg von ihres gleichen und vielleicht sogar zu den räudigen Kötern. Ja, vielleicht war das eine Idee.
Vielleicht würden diese sie ja nicht ablehnen, obwohl.... bisher brauchte und wollte keiner ihre Nähe, warum sollte sich das ausgerechnet jetzt ändern ?!



[bei Ly, Cyn & Slain Kanal.]
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Saraly

Saraly

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Gebiet der Samtpfoten _
BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Nov 28, 2010 7:21 pm


Seit die Katzen zu reden begonnen hatten, spitzte sich die Situation in der Kanalisation immer mehr zu. Die Anspannung der letzten Zeit und die aufgestauten Emotionen begannen sich einen Weg in die Freiheit zu erkämpfen. Minütlich sank die Laune der Raubtiere. Zu dem grauen Umfeld kamen frostige Temperaturen hin zu. Man konnte es fast greifen.

Mittlerweile bereute Saraly es fast, dass sie Jade nicht einfach ignoriert hatte. Doch konnte man die ganze Schuld wirklich auf die Tigerin abwälzen? Schließlich waren die Katzen eigentlich wegen ihr in dieser Situation. Rein logisch betrachtet hatte das Ganze angefangen, weil Jade ihr gefolgt war und sie es ignoriert hatte. Dann hatte die Tigerin unbedingt auf eines der Schuppendächer springen müssen, einbrechen müssen und sich verletzen müssen. Das Unheil war perfekt. Es kam, wie es kommen musste. Durch ihre Vereltzung hatte sich der Schleier irgendwie gehoben. Der Hund des Menschen hatte gebellt und die Aufmerksamkeit noch mehr auf die drei Katzen gezogen. Der ausschlaggebende Mord war die unvermeidliche Folge gewesen. Also war es in gewisser Weise auch Lys Schuld, denn wenn sie die Tigerin einfach ignoriert hätte, dann wäre all das nie passiert und sie würden jetzt vielleicht noch ganz normal leben können. Aber wie vieles im Leben, konnte ein einzelner die gesamte Tragweite einer Handlung nicht überblicken und nicht erahnen. Vielleicht hatten die Geschehnisse aber auch ganz und gar nichts damit zu tun. Es war müßig darüber nach zu denken. Saraly war es leid. Denn ändern konnte das nichts an ihrer Situation. Das war der einzige Punkt, wo sie Jades Meinung war. Hier rum zu sitzen oder zu liegen brachte sie alle nicht weiter. Sich jedoch als Zielscheiben unter den Menschen zu bewegen, was die zwangsläufige Folge wäre, wenn die Katzen wieder zurück kehrten, konnte auch nicht die Lösung sein. Die Situation erforderte eine extreme Maßnahme, da stimmte Ly mit Cynthia überein. Und wahrscheinlich war es das beste, wenn sie wirklich nach den Wölfen sahen. Falls noch welche von ihnen übrig waren.

Auch Slain hatte sich zu den „Damen“ gesellt. Seine Ungeduld über Jade brachte er wie Cynthia direkt zum Ausdruck und Saraly musste ein wenig grinsen.

“Oh, Jade, hör auf von einem Märtyrertod zu träumen. Der wird dir nicht zu Teil. Dazu bist du nicht wichtig genug für die Menschen. Und glaub ja nicht, man würde einen Zeitungsartikel über deinen Heldenmut schreiben. Die schlagzeile wäre eher:“Wahnsinnig dumme Tigerin erschossen, beim Versuch einen Menschen zu töten“. Glaub ja nicht, dass man dir mehr Aufmerksamkeit schenken würde, als der Kugel, die in deinen Körper dringt.“

Alle waren sie genervt. Keine Frage, doch das war ja wohl kein Grund melodramatisch zu werden. Die Tigerin sollte lieber mal ihre Klappe halten und Slain und Cyn nicht so sehr provozieren, denn bringen würde ihr das nicht viel.

“Nimm den selben Weg, wie wir gekommen sind. Oder hat sich dein Orientierungssinn von dir verabschiedet, als deine Gehirnzellen Selbstmord begingen, weil sie deine unrealistischen Vorstellungen nicht mehr mit tragen wollten?“

Wenn Jade sich umbringen wollte, sollte sie doch gehen. Ly würde sie nicht davon abhalten. Sie bereute es eh schon, dass sie Jade getroffen hatte. Die Gestreifte würde unerträglich nervig, was auch die ungewohnte Härte und Wortwahl der Pumadame erklärte. Sie fühlte sich jedenfalls zu jung zum Sterben und hatte noch die Fähigkeit so realistisch zu denken, dass sie nicht sinnlos in den Tod rannte.

“Ich denke es wäre zumindest einen Versuch wert. Nachts ist es leichter die Hündchen zu finden ohne, dass wir Gefahr laufen entdeckt zu werden. Mit etwas Glück sind sie noch am Rudelplatz. So viele Möglichkeiten gibt es ja nicht mehr sich zu verstecken.“

Ihre Aufmerksamkeit war wieder zu Cynthia zurück gekehrt. Mit Jade brachte es nichts zu diskutieren, sie hatte sich nicht besonders gut unter Kontrolle und würde die Katzen nur gefährden, wenn sie sich tatsächlich auf die Suche nach den Wölfen machen sollten.


[bei den Anderen]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Dez 08, 2010 11:10 pm

Cynthia hatte Slain die ganze Zeit ignoriert. Der Schneeleopard war der letzte der Assasinengruppe, der ihr gefolgt war. Sicher, etwas verwunderlich war das schon für sie, doch sie suchte nicht nach hintergründigen Gedanken. Je mehr sie waren, desto eher kamen sie durch die Horden von hirnlos wütenden Menschen.

„Wo immer sie auch sind, wir werden sie aufstöbern. Und wenn sie nicht mehr in der Stadt sind, dann lassen wir es und suchen unser Heil ebenso in der Wildnis.“

Sie versuchte nun, etwas diplomatischer mit ihrer Rache umzugehen. Eine verbissene Anführerin war geblendet vom einzigen Ziel und das durfte sie nicht sein. Nicht jetzt, wo wirklich sinnvolle Vorschläge gebraucht wurden. Sie würde schon früher oder später einen Wolf töten können und dann das ganze Rudel abschlachten. Das wertlose Blut der Hunde würde das ihres unschuldigen Bruders niemals aufwiegen.
Noch mehr aber nervte sie gerade das Geplänkel von Jade, die scheinbar ein Problem mit Slain hatte. Wo verdammt hatten hier alle ihr Gehirn liegen gelassen?

„Jade, mir ist scheiß egal, ob du Slain jetzt auffrisst. Dann wären wir einer weniger, was uns mehr Platz verschafft. Ich hab' noch genügend Beherrschung, um weder eine Ratte noch Slain auf meinen Mittagstisch zu stellen und so viel erwarte ich auch von dir.“

Cynthia war wütend. Funkelnd starrte sie der Tigern in die Augen und wandte sich erst nach einigen Momenten gefährlicher Spannung wieder ab. Was für lächerliche Vorstellung diese Lady hatte. Als Saraly einen äußerst passenden Kommentar zu dieser Konversation abgab, musste Cynthia trotz der Absurdität der Situation lachen. Es war keineswegs ein freundliches Lachen. Die Schneeleopardin lachte Jade schallend aus.

„Ganz richtig gesagt Ly, die Zeitungen würden höchstens über deinen Tod jubeln. Nein, nicht mal das. Sie würden dir das Fell abziehen und deine Knochen mahlen und wir würden ohne einen Blick zu deiner Leiche entwischen. Ich glaube, das kannst du dir sparen, nichts mit ruhmreichem Tod.“

Am Ende war ihre Stimme wieder etwas sanfter geworden. Jade mochte aggressiv und irgendwie verpeilt sein, aber sie war doch eine starke Kämpferin. Erstmal mussten sie hier gemeinsam rauskommen, später konnten sie sich immer noch gegenseitig fetzen.
Ohne den bissigen Kommentar der Tigerin abzuwarten, erhob sie sich. Jetzt hieß es: Einen Ausgang finden, der nicht mitten auf die Hauptstraße führte. Da sich der Lärm hier unten aber in Grenzen hielt, vermutete Cynthia einen Ausgang in einer Nebenstraße. Sie waren unterirdisch sicherlich einige Kilometer gelaufen, doch die Richtung war unklar.
Als über ihr mattes Licht auf den Boden schimmerte, erhob sich die Großkatze auf die Hinterbeine und drückte die Nase an die Öffnung. Es stank nach Öl und schmutzigem, abgestandenen Wasser, vermutlich noch vom letzten Regenguss. Zu hören war schlicht und ergreifend gar nichts.

„Wir gehen hier hoch.“, bestimmte sie ruhig.

Nun kam der schwierige Teil der Flucht: Wie bekommt eine Katze einen Gullideckel auf, Hände waren keine mehr zur Verfügung, sonst hätte sie Slain rangelassen.
Etwas ungeschickt klemmte sie ihre Vorderpfoten in die Sprossen der dreckigen Leiter und drückte mit dem Kopf gegen das nasse Metall. Hm, nichts.

„Na los Jade, hier muss ein Dickkopf ran.“

Sie ließ sich wieder auf den Boden sinken und machte der Tigerdame grinsend Platz, damit sie sich abmühen konnte.


[bei Jade, Saraly und Slain in der Kanalisation]


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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Dez 19, 2010 2:50 pm

Anscheinend hatte die Tigerin etwas gegen den Schneeleoparden, was diesen nicht im entferntesten tangierte, aber das musste dieses Ding anscheinend noch begreifen. Große Katzenaugen ruhten auf ihr, doch würde das Wesen sicherlich keine Kralle rühren und sie auch nur irgendwie anfassen, denn er wollte den Zorn seiner Anführerin nicht auf sich ziehen. Es schien als würde sie planen die Assassine zu verspeisen, doch dieser kümmerte sich nicht darum, sollte sie versuchen ihre Zähne in sein Fleisch zu schlagen würde sie merken warum er zu den Meuchelmördern gehörte. So begnügte er sich dieses hirnlose Kraftpaket einfach nur zu ignorieren, man könnte vielleicht sagen, dass sie es nicht Wert war Beachtung von ihm zu erhalten. Es war nicht so, dass er sie verabscheute nur verachtete er diese Verhaltensweiße, diese absolut dämliche Worte, Gestiken und sonstiges. Vielleicht würde es besser werden wenn das gestreifte Wesen seinen Kopf ein paar Mal gegen eine Wand schlug, jedenfalls würde es vielleicht zur allgemeinen Erheiterung beitrage. Wäre er nicht ein Tier würde er jetzt vermutlich die Augenverdrehen, vor allem da dieses Katzentier nicht zu begreifen schien wie dumm es war jemanden zu drohen der ohne zögern tötete.

Er ignorierte ihre Worte, steuerte nichts dazu bei, was sollte er auch sagen ‚Komm her und beiss ein Stück ab, wenn dir den Leben so wenig wert ist?’ vielleicht aber darauf hatte er keine Lust. Seine Seelenfenster glitten zwischen Saraly und Cynthia hin und her, jedes Mal wenn er zu der anderen Schneeleopardin blickte spürte er ein Ziehen in seinem Herz. Er hasste dieses Gefühl und gierte doch immer mehr danach, egal wie sehr er sich wehrte so war ihr Anblick für ihn jedoch wie der von den anderen so sehr vermisste Sonnenschein. Leicht schloss er die Augen als würde ihm das irgendetwas bringen, doch das war Wunschdenken, die Schneeleopardin wollte nicht aus seinem Kopf weichen, vielleicht war das der Grund warum er Jade so ignorierte. Seine Haltung war ruhig und trotzdem blieben die Muskeln gespannt ja er war bereit zu Handeln egal bei was, egal was für ein Befehl kommen würde, er würde ihm folgen, nicht blindlings, aber er würde ihn nicht in Frage stellen.

Der muskulöse Körper des ehemals silbernen Geschöpfes war vollkommen ruhig, nicht entspannt aber er zeigte auch keine unnötigen Aggressionen oder sonst irgendetwas, die Worte Jades konnten ihm nichts anhaben. Ein kühler Blick aus hellen Augen galt der Tigerin, aber sie würde nicht die erhofften Emotionen dort sehen. Slain hatte besseres zu tun als sich auch ein Gefecht mit einer solch niederen Kreatur einzulassen, die mehr Muskelmasse als Gehirn besaß. Für so etwas waren eigentlich nur die Hunde bekannt, aber anscheinend war so etwas auch bei Katzen zu beobachten, was für eine Schande für ihre arme Rasse. Allein diese Tatsache sorgte dafür, dass Jade nicht im entferntesten die Aufmerksamkeit von dem Silbernen bekam die sie anscheinend wollte. Kühl war sein gesamtes Verhalten, auch gegenüber Saraly und Cynthia, auch wenn es bei der Anführerin der Felidae eindeutig schwerer war als bei Ly.

Anscheinend konnte das gestreifte Tier es nicht lassen, sie versuchte immer wieder ihn zu reizen und bei einem ihrer Kommentare entkam ihm wirklich ein Gähnen, er sperrte den Kiefer auf und ließ die langen Zähne sehen. Seine Augen ruhten die meiste Zeit auf der Schneeleopardin, immerhin gab sie hier den Ton an, nun ja für ihn jedenfalls. Slain war der einzige der Assassinen der ihr gefolgt war, dafür gab es zwei ganz einfache Gründe, zum einen die unerschütterliche Loyalität gegenüber der Katze und zum anderen die Liebe die er sich nie gestehen wollte. Er würde ihr folgen, solange bis sie ihn wegschickte und das würde vermutlich dauern, denn Cynthia brauchte loyale Wesen. Kurz glitten die Seelenfenster zu Saraly, diesen Puma hatte er schon lange akzeptiert, vor allem weil sie seine Abneigung gegenüber den Hunden teilte und auch den ungebrochenen Willen.

Nun bewegte sich Cynthia und die Muskeln des Katers spannten sich, er erhob sich um ihr automatisch zu folgen, er wollte hier heraus, auch wenn er sich dann wieder einmal mit Hunden herumschlagen musste. Das die Anführerin der Felidae Jade zu sich rief, damit diese den Eingang öffnete gefiel ihm nicht sonderlich, aber andererseits war es ihm egal. Vielleicht war dieses gestreifte Wesen wenigstens für etwas zu gebrauchen, wenn sie schon sonst einfach nur ein lästiger Parasit war. Stumm blickte er zu der Tigerin und dann wieder zu Cynthia, etwas anderes als abzuwarten blieb ihm nicht übrig. Ein trockener, gefühlsloser Blick glitt zu Saraly, die etwas ähnliches über die Gestreifte zu denken schien wie er es tat.


[Im Kanalsystem bei Cynthia, Saraly und Jade]

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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMo Dez 20, 2010 4:34 pm

Jade war wirklich ein Vollfosten, aber das war okay. Sie hatte Charakter und Stärke. Wer damit nicht klar kam, okay, nicht ihr Problem. Die anderen schienen auf ihre Worte noch mehr gereizt. Ihre Muskeln spielten unter dem gestreifen Fell, lange würde sie nicht mehr durchhalten und hier vor sich hin rotten, das fehlte noch.
Die Silberne ging zu erst auf sie ein, mit der Bedrohung (konnte man es Bedrohung nennen ?!) Slain zu fressen. Aha so viel lag ihr also an ihren ach so tollen Mitgliedern. Ihre Augen kreisten.

"Jaja. Im übrigen werde ich mich lieber mit Wölfen vergnügen oder als Mensch mit einigen Fritten. Zu dem, ist doch ganz lustig hier.
Ein ungehaltener Tiger, eine angespannte Pumadame, eine überaus strenge Anführerin und ein schweigsamer Schneeleopard.
Also wenn das nicht mal ne nette Runde ist.
Nein ganz im ernst - ich will hier raus.
"

Ihre Ohren zuckten und ihr Schwanz donnerte auf den dreckigen Boden. Sie knurrte leise und hörte was die beiden über ihre Schlagzeilen-Aussage plapperten. Mhm.
Sie sollte also sterben, in ihren Augen. Das hätten die wohl gerne. Jade war da einer anderen Ansicht. Sie fuhr sich mit ihrer Zunge über die Lefzen und spannte kurz ihre Muskeln an um sie darauf wieder zu lockern. Ihre Augen blickten zu Ly, die als erstes gesprochen hatte.
Dann zu der Anführerin, der beiden. Jade war ja wohl ehr der nette feindliche Gleichgesinnte, der nur eines wollte : hier raus.

"So schnell können die nicht mal schießen. Sie werden geblendet sein.
Geblendet von meinem Anblitz.
Da wird erst die Menschheit verrotten, bevor einer dieser Schwachköpfe schießt.
"

Sie streckte ihre Brust raus und fuhr sich mit der Zunge über die Tatzen. Ihr Brustfell leckte sie auch noch weiß. Dann stand sie wieder auf und witterte. Einige Ratten quitschten. Jade erblickte die Viecher gegen über von ihr. Der widerliche Wasser graben trennte sie. Die Versuchung hin ein zu springen war groß. Klar, das Zeug drin war echt abstoßend, aber eines war klar, wenn ein Tiger in ein Becken springt, entstehen einige Spritzer und die anderen würden auch nass werden. Zu dem würde Jade noch ein wenig mit dem Wasser spielen und geräuschvoll die Ratten darin ertränken. Verdammte Viecher. Warum mussten die auch hier leben ?!

"Falls du deinen Blick auf diese Brühe richten würdest, Liebes,"

sie sprach zu Ly.

"würdest du wissen, das dieser Gestank einem echt alles vernebelt.
Ich spüre meine Schwanzspitze auch nicht mehr und meine Schnurrhaare sind auch im Arsch.
"

Zugleich bemerkte sie Slain, der über ihre Aussagen nur gähnte. Ach ach. Sie musste sich also noch mehr Mühe geben, das er auch mal mit ihr sprach - anderer Seits war es ihr echt scheißegal, was er dachte, wie auch die anderen. Deswegen würde ein weiterer frecher Spruch ihr nicht den Hals brechen.

"Mach das Maul zu, die Milchzähne werden Sauer."

Sie knurrte leise und ihr Schwanz peitschte wieder auf den Boden.
Ihre Krallen kratzten über diese verdammte Oberfläche. Die Ratten lachten sie aus. Sie senkte den Kopf und knurrte wieder. Beherrschung. Diese Ratten nervten sie wirklich. Das war wirklich schlimm. Immer wieder hörte sie die Nager. Dann jedoch auch wieder die Anführerin. Sie wollte, das Jade mit ihrem Dickkopf den Deckel öffnete. Okay, warum nicht ?!

"Ja ja. Komm ja scho-"

sie brach ab, als die Ratten wieder quiekten. Diese Mistviecher. Na wartet.

"Moment eben."

Sie richtete sich auf und nahm einen Anlauf von höchstens einem halben Meter. Mehr war hier ja nicht möglich. Ihre Tatzen drückten sich auf dem nassen Boden ab und sie sprang über den Graben. Naja, fast.
Kurz vor ihrem Ziel, fiel sie in die Brühe und zog sich mit ihren Krallen hoch. Die Ratten hetzten erschreckt weg. Jade sprang auf und folgte ihnen, packte sie beim laufen und stieß sie in die Fluten oder besser gesagt in das Wasser. Wirklich in Bewegung war es ja nicht.

Ihr halber Körper war nass, aber das war egal. Jade hatte nur die Absicht diese verdammten Tiere zu töten. Hier und jetzt. Egal um welchen Preis. Sie biss in die eine Ratte und stieß sie ins Wasser. Die nächste und auch die Letzte (die anderen waren schon verschwunden. Mistviecher.) packte sie mit ihren Zähnen und sprang mit voller Absicht in das Wasser. Sie konnte hier noch stehen, das Wasser ging ihr bis zur Schulter. Fast schon schwimmen, hätte sie gekonnt.
Dennoch spritzte das Wasser meterweit, bei ihrem Eintauchen, klatschte an die Decke und fiel wieder in Tropfen auf sie herab. Überall war diese stinkende Brühe und Jade war sich sicher, das die anderen den ein oder anderen Tropfen auch abbekommen hatten.

Der Boden war glitschig und alles um sie herum stank. Die Ratte in ihrem Maul zappelte. Aber Jade hatte nicht die Absicht sie fallen zu lassen. Sie drückte das Tier samt ihres Hauptes unter Wasser und zerbiss sie Unterwasser. Ihre Krallen halfen ihr, wobei sie ganz untertauchte. Ihr Schwanz wühlte durch das Wasser. Als sie hoch kam knurrte sie und fuhr mit ihren Krallen vor sich her. Die Ratte war dort noch. Zwar in alle Einzelteile zerlegt, aber sie war da, irgendwo. Jade sprang durch das Wasser, vorwärts. Tauchte noch einmal unter und sprang dann vor die Pfoten der anderen. Genau genommen in deren Mitte.
Von ihrem Körper tropfte das Wasser ab. Ihr ganzer Körper war durchnässt. Sie schüttelte sich und warf alles Wasser ab. Ein inneren Lächeln wollte auf ihre Lefzen, aber sie ignorierte es.
Hihi. Jetzt waren alle nass.

"Nach einem kleinen Bad, inklusive Geruch werde ich mich mal ans Werk machen."

sie streckte sich und ging an Cyn vorbei, wobei sie diese an der Schulter streifte und dabei genüsslich schnurrte. Achja. Sie liebte es zu provozieren. Ihr Schwanz fiel gegen die Seite von Ly, dann stand sie unter dem Deckel. Wie simple.
Ihre Pfoten fanden auf der viel zu schmalen Leiter platz. Sie reckte den Kopf und drückte dagegen. Erst nichts, dann aber ließ sie los. Sie ließ ihre Tatzen von der Leiter fallen und platzierte sie kurz darauf eine Stufe höher, so musste sie nur den Kopf hoch drückten. Ein Moment zum konzentrieren, dann sprang sie förmlich dagegen, der Deckel fiel zur Seite und sie drückte sich von den Stufen ab um nach Oben zu kommen.

Schließlich stand sie auf dem gepflasterten Boden einer Gasse. Sie hörte Autos und Menschen, roch das Essen in den Mülltonnen. Sie hatte tierischen Hunger.
Dennoch reckte sie den Kopf in das Loch und sah zu den drei Raubkatzen.

"Na kommt schon.
Mir ist egal, wer zu erst seinen Arsch hier hoch hebt, aber macht es. Ich habe nicht den Reiz hier Jahre zu stehen.
"

Ihr Blick fiel zu Slain, der immer zu auf Cyn gestarrt hatte.

"Wie wäre es mit dir Slain ?!
Oder bist du so loyal und lässt Cyn vor ?!
Vielleicht bringt dir das ja Pluspunkte, in Sachen Liebe bei ihr.
Man könnte meinen das du in Cyn verknallt bist, so wie du sie anstarrst.
"

Sie lächelte und ließ dann einige kleine Steine in die Tiefe fallen.

"Cynthia und Slain sitzen im Kanal und k ü s s e n sich.
Uii wie süß.
Aber genug davon. Macht hinne.
"

Sie entfernte sich vom offenen Kanaldeckel. Ihre Schritte waren schnell, zielbewusst und selbstsicher. Ihr Schwanz peitschte lustlos hin und her. Der Weg führte zu den Mülltonnen. Ratten waren ja schon ganz lecker, wenn sie sich nicht mit Gift voll gestopft hatten, aber Müll zog sie vor. Jade schnupperte an den Tonnen.
Die erste zeigte Papier. Sie knurrte und stieß sie bei Seite, das sie zu Boden viel und einige Kartons und Papier heraus fiel. Dann witterte sie weiter. Eine weitere Tonne. Silbern, vom Metal. Restmüll. Yes. Sie zerrte am Griff er Tonne und warf den Inhalt zu Boden. Einige Schachteln fielen raus und eine Tüte. Schnurrend begutachtete sie die Reste des Essens und ihre Schnurrhaare zuckten erfreut. Vermutlich hatten die Besitzer eine Party gefeiert und Pizza war übrig geblieben. Sie begann zu schnurren, woraus ein Liedchen wurde.

"Cynthia und Slain. Dam dam. Slain und Cynthia. Di dum di da. Cynthia und Slain.
Bum ba dum ba bum. Küssen sich und lieben sich. Miau Miau Miau.
Slain und Cynthia. Cynthia und Slain. Slain und Cynthia. Cynthia und Slain. Slain und Cynthia.....
"

so wiederholte sich das Lied, während sie mit ihren Krallen die Kartons zerkratzte und einige der Pizzareste fraß, die übrig waren. Mampf. Wundervoll.


[Bei Slain, Cyn & Ly. :D]
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Curran Whitfield

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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDi Dez 21, 2010 11:03 pm

Curran war gerade erst in diese Stadt gekommen und schon merkte er das irgendwas mit seiner Illusion nicht stimmte, die ihn und andere vor der Entdeckung durch Menschen schützte oder es zumindest sollte. Seit er diese Stadt betreten hatte wechselte er zwischen Mensch und Wolf hin und her, wobei die Phasen die er in Tiergestalt war zunehmend länger wurden. Dadurch war ihm der direkte Weg zu seiner neuen Wohnung, wenn man die Bruchbude den so nennen konnte, versperrt.

Die Seitengasen, eng und dreckig, waren die ein zigste Möglichkeit halbwegs ohne Begegnungen mit Menschen dorthin zu kommen. Jedoch hatte Curran nicht damit gerechnet das in der Stadt die Menschen streikten und sich dadurch natürlich auch mehr Menschen auf den Straßen unterwegs waren. Diesen wich er nach seinen Möglichkeiten aus, dem Umstand das er eher wie ein zu groß geratener Mischling oder wie ein Husky aussah, verdankte er es das jenen Menschen die ihm begegneten ihn anscheinend für eine Streuner hielten und nicht beachteten.

Nachdem er in die nächste Gasse abgebogen war und sich inzwischen fragte wo er überhaupt war, blieb er überrascht stehen. Da voraus hinter einer umgefallenen Mülltonne und einer Mauerecke gerade noch ein Gold-brauner Schweif mit schwarzen Streifen zu sehen war, aus der gleichen Richtung kam der Geruch von Abwässern und Dingen die man besser nicht näher beschreiben sollte.Vorsichtig schlich sich der 80 cm große Wolf vorwärts und hielt sich, so fern es ging, im Schatten der Häuser sowie im Windschatten ,der seinen Geruch von dem Besitzer/in des Schweifs weg trug.

Langsam schlich er weiter und bekam eine Tigerin zu sehen, die so wie es aussah voller Interesse in einer Mülltonne suchte und den Geräuschen nach die er vernahm hatte sie gefunden wonach sie gesucht hatte.

Da Curran nicht wusste wie das Verhältnis zwischen Wölfen und Katzen hier war versuchte er sich an der beschäftigten Katze vorbei zu schleichen, wenn er Glück hatte würde er an ihr vorbei kommen ohne das sie ihn bemerkte.

´Wenn sie mich doch bemerken sollte, kann ich noch hoffen das es hier Frieden zwischen uns gibt, ansonsten heißt er rennen.´


Mit den Gedanken machte sich Curran daran sich durch den Schatten zu schleichen und keine Geräusche zu verursachen, was jedoch einige leere Glasflaschen zunichte machten, welche nach dem er die Tüte in der sie gelegen hatte versehentlich berührte hatte und nun lärmend davon rollten.

(Versucht sich an Jade vorbei zu schleichen/ weiß nicht das unter der Erde noch die anderen sind')
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Cynthia

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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySa Jan 08, 2011 11:53 pm

Cynthia hätte Jade für ihre widerwärtige Ironie gern in den Abwasserkanal gestoßen, doch sie spannte schlicht die Gesichtsmuskeln an und zeigte ihre miese Stimmung. Selten hatte sie so etwas Lästiges auf Seiten ihrer eigenen Gattung ertragen müssen, oft gehörten solche Wesen der der Wölfe an. Die gereizte Schneeleopardin zählte jeden ihrer Atemzüge. Ein, aus. Ein, aus. Ein, aus. Jade nervte immer noch. Cynthia schloss schnell die Augen, um das Gelaber der Tigerin auszublenden.

„Du bist gefährlich selbstüberzeugt. Sich zu überschätzen hat noch keinem genützt.“

Cynthia knurrte es mehr, als dass sie es sagte. Auch wenn Jades Antwort auf Slains Gähnen wirklich kreativ war, die Raubkatze war sauer genug, um ein Grinsen ohne viel Mühe zu verhindern. Trotzdem öffnete sie die Augen und starrte missmutig vor sich hin. Das dauerte alles viel zu lange. Noch ehe Cynthia sie davon abhalten konnte, sprang Jade wie ein übergewichtiges Menschenkind halb über den Wasserkanal und plumpste dann hinein. Bevor sich ein Schwall stinkenden Wassers über das Fell der Schneeleopardin ergießen konnte, drehte sie den Kopf weg und sprang die Leiter ein Stück hoch. Dennoch erwischte die Brühe Hinterbeine und Rücken, sodass die getroffene Katze erbost fauchte. Nichts konnte diese wolfsdumme Tigerdame, gar nichts. Und schon hüpfte sie wieder ins Wasser – darauf war Cynthia nicht gefasst gewesen. Sie hatte gerade noch so schön nach den anderen geschaut... vor Hass zwang sie sich dazu, tief durchzuatmen. An der Oberfläche würde sie sie töten können. Allerdings brauchte sie sie, Tiger waren so wunderbar groß und feine Tötungsmaschinen. Gegen Wölfe und gegen Menschen. Und gegen sie selbst leider Gottes auch, wenn sie nicht aufpasste. Man, war diese Welt vielleicht scheiße.
Der Singsang von Jade trieb Cynthia schließlich lodernd vor Wut die Stufen hoch, gleichzeitig klappte in ihrem Kopf ein Hebel um. Doch sie beging nicht den Fehler, sich nach Slain umzudrehen, dass hätte Jade nur wieder angestachelt, noch mehr dämliche Lieder zu singen. Schnaufend vor Wut sprang Cynthia die Stufen hoch, lugte über den Straßenrand und stemmte sich schließlich komplett auf die Straße.

„Haben die Ratten dein Gehirn gefressen? Oder haben sich im Stroh da oben ein paar Würmer eingenistet? Geh deine nicht vorhandene Intelligenz irgendwo anders herausschmettern und friss weiter den Dreck der Menschen. Meine Güte, mit was für Abschaum bin ich hier eigentlich abgetaucht?“

Cynthia stieß wütend die Luft aus. So gern hätte sie Jade die Kehle zerfetzt, ihr die Krallen ins Gesicht getrieben oder irgendetwas anderes, qualvolles mit ihr gemacht. Ärgerlich, dass sie sie noch brauchte und zudem unterliegen würde.
Slain würdigte die Anführerin keines Blickes. Täte sie es, so würde Jade das als Zugeständnis betrachten und das würde ihr das Genick brechen. Erstmal aber lenkte etwas völlig unerwartetes ab. Verblüfft starrte Cynthia einem Wolf entgegen, der vorsichtig an Jade vorbei wollte. Die Überraschung wandelte sich jedoch schnell in Vorfreude.

„Na endlich etwas, das man töten darf. Hündchen, mal dir schnell das Gesicht der Tigerin auf, dann habe ich noch mehr Spaß.“

Cynthia bleckte die Zähne und plusterte Schwanz und Nackenfell auf. Endlich konnte sie ihre angestauten Aggressionen ablassen und das Blut eines Wolfes schmecken.


[bei Jade und Curran | vor Slain und Saraly]


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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Jan 09, 2011 1:09 pm


Cynthia schloss die Diskussion mehr oder weniger. Das ganze wäre sicherlich bald eskaliert, denn so geduldig Saraly auch war, irgendwann war es einfach genug. Es kam ihr vor, als wäre es Jahre her, dass sie auf Jade getroffen war. Gott, wäre sie doch einfach nach Hause gegangen. Dann säße die aufmerksamkeitssüchtige Tigerin nicht mit ihnen hier unten und würde allen auf die Nerven fallen. Zumal ihre Aussagen niemandem weiter halfen. Als würden sie nicht schon genug leiden. Verändert hatte die Gestreifte mit ihrem provozierenden Gehabe auch nichts. Die Luft hätte sie sich ruhig sparen können. Aber gut, wer war sie schon, dass sie sich berschweren durfte? Schließlich war Jade wirlich erst durch Saraly auf die Katzen gestoßen. Und mit einem Krachen war sie in unser Revier gefallen. Die Erinnerung an den Einbruch durch den Schuppen waren noch frisch. Damals war die Tigerin noch recht zurückhaltend gewesen, doch jetzt schien sie nur so vor Selbstvertauen zu trotzen. Es war nervenaufreibend. Als Jade dann noch anfing ein Liedchen auf Slain und Cynthia zu singen, entsprang Lys Kehle ein leises Knurren. Die Gestreifte sollte sich ja zurück halten und die anderen nicht noch mehr reizen! Durch das stinkende Abwasser, welches die Tigerin dann jedoch über die anderen verteilte, schaffte sie das nicht. Saraly hatte Mühe sich zurück zu halten. Es war Zeit, dass sie wirklich hier raus kamen und alle mal frische Luft schnappen konnten. Zum Glück ging das dann auch recht schnell. Nach Jade verließ Cynthia den Kanal. Nun begab sich auch die Pumadame an den Ausstieg über die Leiter. Es war schwieriger als gedacht, doch sie schaffte es mit etwas Mühe heraus zu klettern. Noch bevor sie jedoch tief durchatmen konnte und für einen kleinen Moment die Freiheit genießen konnte, schlug ihr der Geruch nach Hund auf die Nase. Den Übeltäter machte sie auch sogleich aus. Ein Wolf befand sich ganz in ihrer Nähe. Die stinkenden Mülltonnen, an deren Inhalt sich Jade labte, konnte seinen Geruch nicht überdecken. Wunderbar, ein Ventil für die ganze angestaute Wut. Cynthia schien den gleichen Gedanken zu haben. Fast automatisch stellten sich Lys Nackenhaare auf. Ihre Augen hafteten auf dem Köter.

“Was meinst du, vielleicht sollten wir ihn zuvor etwas über seine stinkenden Artgenossen ausfragen?“

Dieser Gedanke war ihr gerade gekommen, denn Ly hatte sich auf ihr Vorhaben die anderen Wölfe zu finden besonnen. Vielleicht hatte dieser hier ein paar nützliche Informationen für die Katzen, bevor er ein blutiges Ende fand.


[bei den Anderen]

(sorry, dass ich so lange gebraucht habe ._. kaum das Laptop wieder ging bin ich krank geworden-.-)

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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySa Jan 15, 2011 8:19 pm

Diese Tigerdame begann wirklich ernsthaft den Versuch zu starten, seine sonst so kühle, deutliche Selbstbeherrschung zu zerstören. Wie immer balancierte er die kühle, desinteressierte Maske auf seinem Antlitz, doch diese verrutschte hin und wieder ein wenig. Seine Augen blieben immer noch distanziert, blickten sie mit sogar so etwas wie einem leichten Ekel an. Sie war wirklich ein Wesen, von dem er hoffte das es ihm nie wieder über den Weg laufen würde, denn ja er steckte sie eher in eine Schublade mit den Wölfen als mit ihrer Rasse. Anscheinend war sie nur eine absolut hirnlose Killermaschine, eindeutig nicht geeignet um eine Assassine oder jemand mit einem Rang zu werden. Kurz zuckte seine Schwanzspitze leicht, dann ging sein Körper wieder in diese vollkommene Regungslosigkeit über. Die hellen Augen fixierten die Gestreifte dort, dachte sie, sie könne mit ihrem Gehabe Eindruck schinden?

Ja, er hatte sein Urteil über diese Gestalt dort schon fertig gebildet und er missachtete solche Kreaturen wie sie. Selbst der sonst kaltherzige, zurückgezogene Schneeleopard wirkte im Gegensatz zu ihr kultiviert, ebenso wie die aufbrausende Anführerin. Absolut nach Aufmerksamkeit gierend war die lächerliche Gestreifte, dass er so viele Gedanken an sie verschwendete, vermutlich der deprimierenden Lage wegen. Beinahe schon leicht theatralisch musterte er sein Fell, der Aufenthalt hier herunten hatte ihm nicht sonderlich gut getan. Eigentlich war der Leopard niemand, der sonderlich zur Eitelkeit veranlagt war, dass überließ er viel lieber den hirnlosen, geistesschwachen Kreaturen. Selbst ausgiebiges putzen, was bei den Katzen eh veranlagt war, half nicht gegen die leicht bräunliche Färbung. Er sträubte das Fell, angewidert von der Feuchtigkeit überall um sie herum, den widerlichen Gestank.

Der Kommentar auf sein Gähnen hin, der aus dem zügellosen Maul von Jade kam, ließ ihn leicht den Blick wieder zu ihr wenden. Es wirkte wie ein beinahe schon genervter Lehrer, oder ein Erwachsner, der auf ein Kind hinab blickte. Er enthielt sich eines Kommentars, es würde ihm vermutlich nicht viel bringen, auch wenn ihm etliche Antworten auf der Zunge lagen. Eigentlich war er nun einmal kein Wesen das ständig seinen Atem in großen Worten verschwendete. Nur sein Blick hatte kurz den Ausdruck von triefender Ironie und auch Sarkasmus mischte sich eindeutig dort mit hinein. Ob Jade das jedoch bemerken würde war eigentlich ziemlich fraglich, immerhin war sie anscheinend schon geistig genug begrenzt sich mehr wie ein toller Köter aufzuführen.

Anscheinend dachte diese…Kreatur…auch noch sie müsse ein Bad in der stinkenden Brühe nehmen, denn sie sprang auch noch dahinein. Sofort wich die Katze zurück um möglichst wenig abzubekommen, doch Slain kam zu dem Entschluss, dass der Tod zu gut war für dieses Geschöpf. Er bleckte kurz angewidert die Zähne als einzelne Tropfen sich auf sein Fell legten, oh ja Jade war wirklich eine Zerreißprobe für seine Nerven. Vielleicht hatten die Ratten ihr Gehirn zerstört, es gefressen oder irgendwelche Parasiten hatte das übernommen, jedenfalls schien sie nicht mehr denken zu können. Abartig umwölkte ihn sofort dieser Gestank, der Geruch dieser widerlichen Pampe.

Plötzlich zog sich die bildliche Schlinge um Jades Hals ruckartig enger, denn sie gab Worte von sich die sicherlich unüberlegt waren. Jedenfalls hoffte der Schneeleopard genau das, sollte sie wirklich so dumm sein und diese Worte ernst meinen konnte es um sie geschehen. Es war als würde ihm jemand Nadeln in seine Pfoten bohren, oder wie ein eisiger Schauer der seinen Rücken hinab floss. Mit Mühe nur schaffte er es die kühle Maske auf seinem Gesicht, auf seinem gesamten Körper zu halten. Es juckte ihn ziemlich, dass er seine Krallen in den gestreiften Körper der Tigerin zu bohren, ihr Fleisch heraus zu reißen. Als Assassine hatte er eh einen Hang zur Aggression, doch seine eiserne Selbstbeherrschung war sein standfester Ruhepol. Sie kratzte ihn an.

Wie konnte dieses Wesen es wagen, dann auch noch dieses Lied anzustimmen, hellen Augen bohrten sich in einen Katzenkörper, der sich in verlockender Nähe befand. Leicht spöttisch zuckten kurz seine Lefzen, dann war wieder Stille, Ruhe in seinem Katzengesicht und er wand den Schädel ab. Die Seelenfenster glitten zu Saraly, beinahe hätte er sie theatralisch verdreht, doch er unterließ diese unnötige Gestik. Mühevoll schaltete er seinen Geist auf Durchzug, er schaffte es, ignorierte jegliches Wort das danach kam, beobachtete einfach die Anführerin und dieses reine Muskelpaket, ebenso wie die Pumadame.

Die Schneeleopardin und die Tigerin traten hinauf in die Welt die ihnen nun lange genug verschlossen geblieben war. Ihnen folgte bald die Pumadame, Slain wartete bis zum Schluss, blieb unten und stieg erst nach ihnen empor. Ein bekannter und er gehasster Geruch schlug ihm prompt entgegen und nun stellte sich das Fell an Rücken und Nacken auf. Dort stand ein Wolf, ein kleiner, verdammter, stinkender Hund. Der Hass gegenüber diesen Tieren war tausendmal heftiger als das was er bei Jade empfand. Langsam bleckten sich seine Zähne, doch blieb er stehen, sog die klare, jedenfalls klarere Luft um ihn herum ein. Fest fixierten die hellen Augen diesen Hund, die Muskeln spannten sich unter dem kurzen, silbrig, inzwischen fast braunen Fell.

Noch rührte er sich, denn den ersten Schritt hatte wenn dann Cynthia zu tun, er durfte nur auf Befehl der Anführerin jemanden angreifen der von ihr fixiert wurde. Auch enthielt er sich jedes Wortes, dass was wichtig war, war doch schon gesagt worden, also gab es keinen Grund selbst die Stimme zu erheben. Stumm und bereit einfach auf diesen anderen Vierbeiner loszugehen stand er dorten, ließ dieses Ding jedoch nicht aus den Augen. Seine Ohren spielten, zuckten aufmerksam hin und her, er achtete auf seine Umgebung, nicht das hier noch irgendein Zweibeiner vorbei lief. Jade wurde so oder so ignorierte, das war immer noch die beste Möglichkeit sie nicht irgendwann umzubringen.


[bei Jade, Curran, Cynthia und Saraly]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi Jan 19, 2011 2:55 pm

Nach der Aktion von Jade, ins Kanalwasser zu fallen und die anderen damit nass zu spritzen war das Fass immer noch nicht ganz über gelaufen. Cyn hatte einige ziemlich heftige Wörter fallen lassen und von Ly und Slain hatte sie eiskalte und hasserfüllte Blicke zugeworfen bekommen. Nun mehr oder weniger hatte keiner darauf reagiert, wobei sie wusste, das die drei Katzen sie nun hassten, wenn nicht sogar mehr als das.

Vermutlich malten sie sich in ihren Gedanken schon den qualvollen Tod von Jade aus, auch wenn sie glaubte das Slain da etwas mehr dachte, nach dem sie oben das Liedchen über ihn und Cyn angestimmt hatte. Vermutlich dachte er das der Tod zu gut war für Jade. Das alles zu gut war, außer eine Folter.

So wie diese alten Hexenfoltern, über die es sogar ein Buch gab, was jedoch offiziell verboten war, was Jade trotzdem nicht daran gehindert hatte einige Male hinein zu schauen. Daumenquetschungen, an den Haaren aufhängen, in ein Fass mit Krabbeltieren steigen oder in eine benagelte Tonne stecken und diese hinter zwei Pferde spannen, die dann durchgingen. Ja, all das. Grauenvoll.

Wieder ertappte sich Jade, auf was für Gedanken sie kam. Das war eigentlich schon immer, was nach dem Umzug nur noch extremer wurde.
Mit dem Schweif zuckend stand sie oben und schaute in das Loch, in dem die anderen noch saßen und knallte Cyn, die gerade nach oben kam einige Worte entgegen.

"Wenn ich so ein Abschaum bin,"

sagte sie leise und bedrohlich, während sie hinter sich ein Geräusch wahr nahm.

"dann töte mich doch einfach oder ist dir dazu deine Kraft zu teuer ?"

sie knurrte und wannte sich dem letzten Stück Pizza zu, während sie mit ihren Augen zu dem Wolf blickte, der an ihr vorbei schleichen wollte ? Wie naiv konnte man sein und glauben, das eine Tigerin, wie sie das nicht bemerkte. Echt mal lächerlich.
Ihre hellen und stechenden Augen tasteten seinen Pelz ab und hinter ihr hörte sie, wie sich soeben Slain aus dem Loch hochraffte. Ly war wohl hinter Cyn gegangen, auch gut. Dann hörte sie, wie die ach so tolle Anführerin des kleinen Katzenclans zu dem Wolf sprach.
Der Hass in ihrer Stimme war nicht zu überhören. 'Mal dir doch ein Tigergesicht auf, ha ha ha'.

"Ach Gott bist zu lustig, Cyn."

sagte sie und lief auf die Leopardin zu um dieser einen Stoß zu versetzen, der sie einige Meter zur Seite tappen ließ. Das war die Untermalung ihrer Worte.
Das Knurren in ihrer Stimme war immer noch vorhanden, als sie zu dem Vorschlag von Ly etwas sagte.

"Warum nicht ?
Du lässt mich doch zu erst, oder ?
"

sie sah zu Cyn, ignorierte diese aber wieder und sprach einfach weiter ohne auf irgendeine Reaktion ihrer Raubtiergenossin zu warten.

"Danke, wie nett.
Also Fellkugel,
"

sprach sie zu dem Wolf und begann damit auf und ab zu laufen, während ihre Stimme sogar sanft, freundlich und sogar geduldig klang, was durchaus ihre Absicht war.

"Als erstes mal ... du befindest dich auf unserem - ha ha ha Großteil meinem - Gebiet. Versuch nicht es ab zustreiften.
Also Fremdling, wie heißt du ?
Und sag mir, wohnt bei euch ein Fellteppich, der so aussieht wie diese beiden Geschöpfe ?
"

mit ihrem Schweif zeigte sie auf Cyn und Slain. Eindeutig für jemanden, der sie kannte, wonach sie fragte.

"Und falls ja, wo finde ich diesen Trottel an Schneeleopard ?
Ach im Übrigen keine Sorge, die Viecher hinter mir sind eigentlich kleine Schmusekatzen.
Sie sind nur etwas .... säuerlich nach einer kleinen Dusche. Sag ihnen immer die Wahrheit, dann fangen sie an so süß zu knurren und werfen irgendwelche Worte durch die Gegend.
Ist echt lustig, versuch das auch mal.
"

sie grinste und schaute dann zu den dreien hinter sich.

"Im übrigen ... die werden dir nichts tun.
Und bevor du dich fragst, warum ich dir noch längst nicht den Kopf abgerissen habe, sage ich dir, das du mich zu meinem Bruder führen kannst und wenn das nicht der Fall ist, dann liegt dein Kopf gleich vor meinen Pfoten.
Also wenn du mir hilfst bleibst du am Leben, wenn nicht, dann verliest du mehr als nur deinen Kopf.
"

Ihre Augen funkelten ihn an und ihr Schweif fuhr über die sandige Erde, die in dieser Gasse ausgestreut worden war.
ie sehr sie es doch hasste, wenn sie auf einen Wolf angewiesen war. Das war damals schon so. War jetzt auch so und würde auch immer so sein.
Jade knurrte und blickte auffordernd zu Cyn.

"Glaub mir, wenn er mir hilft, hast du bald einen Fellsack mehr und ein Rudel Wölfe als Vorspeise.
Mich kannst du dann auch bei Seite schaffen, von deinem Romeo oder willst du lieber selber deine Krallen in meine Haut schlagen, Cynthia ?
"



[bei Slain, Ly, Cyn & Curran]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Jan 23, 2011 7:40 pm

Er dachte zuerst daran weg zu rennen und wenn es nur die Tigerin gewesen wäre, wäre es ihm vielleicht sogar gelungen ihr zu entkommen. Nachdem jedoch immer mehr Katzen aus dem Kanalzugang kletterten und auch welche darunter waren die erheblich schneller und wendiger als er waren, verwarf Cu diesen Gedanken rasch wieder.

Anstatt Angst, erfasste ihn nun Ruhe. Da er wusste das wenn er einen Fehler machen sollte, er auch keine Gelegenheit bekommen würde es zu bereuen. Also setzte Curran sich auf die Hinterläufe und sah die Gestreifte, die sich gerade aufspielte, als wenn sie die Herrin der Welt wäre.

Verächtlich sah er sie an, die Tigerin schien sich gerne reden zu hören, außerdem war sie sehr von sich eingenommen. In aller Ruhe sprach er mit fester Stimme und war von sich selber überrascht das er so ruhig war.

„ Also reden kannst du, aber ich bevorzuge es mit jemanden zu verhandeln der sich nicht wie ein Welpe benimmt. Außerdem bezweifle ich das du die Anführerin dieses Rudels bist, denn wenn doch dann sind die anderen nur zu bedauern.“

Der Reihe nach schaute er kurz die restlich Katzen an, bis sein Blick an der Schneeleopardin hängen blieb. Diese strahlte eine gewisse Ruhe und Autorität aus, auch wenn Curran ahnte das die Tigerin wahrscheinlich schwer, wenn überhaupt unter Kontrolle zu bekommen war, weswegen er mit der Führerin dieses Haufens bestimmt nicht tauschen wollte.

„Also mag noch wer anderes was sagen, als der gestreifte Bettvorleger der gerade jedem Nagetier in der Umgebung als Schädling Konkurrenz macht? Wenn nicht würde ich darum bitten das wir es hinter uns bringen oder uns in Frieden trennen.“

Sprach er weiter und schaute Cyn, die er für die Führerin hielt, an.

-bei den Katzen, provoziert Jade-
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMo Feb 21, 2011 3:48 pm

Cynthia lächelte mit gebleckten Zähnen - sie hatte genau gemerkt, dass ihr die Situation entglitt. Jade hatte das Ruder an sich genommen und auf aktuellem Kurs würde die Schneeleopardin es definitiv nicht zurück erhalten. Verdammte Scheiße aber auch. Wie sollte sie jetzt am geschicktesten vorgehen? Jade zu ignorieren war wohl das Einzige, was ihr übrig blieb und sie vor größerem Imageverlust bewahrte. Also zum Wolf.

"Sag, gehörst du einem Rudel an, das im nördlichen Teil der Stadt lebt? Eine Blutfehde herrscht zwischen unseren Clans und wir sind im Moment an der Reihe. Du kannst jetzt lügen und deine Freunde verraten, um deine Haut zu retten. Oder du stirbst ehrenhaft. Ich würde dir ersteres ans Herz legen."

Ihr Schweif wischte leise über den dreckigen Asphalt. Zwischen ihr und dem Wolf lag eine höfliche Distanz von geschätzten fünf Metern. Cynthia wollte keineswegs freundlich wirken - stattdessen hätte ihr Temperament wohl ihre Pranken beflügelt und der Wolf läge tot in seinem eigenen Blut. Gerade rechtzeitig hatte sich die Strategin in Cynthia zu Wort gemeldet und ihr einen besseren Plan vorgeschlagen. Sie konnte sich hier und jetzt an einem Wolf rächen, der vermutlich nichts mit den anderen Wölfen zutun hatte. Oder aber sie ließ sich von diesem Wolf zu seinen Artgenossen führen, dann konnte sie diese erlegen wie schreckhafte Kaninchen. Cynthias Lächeln war wieder verschwunden, ihr Blick jedoch lang unergründlich auf dem Wolf. So nah, zum Greifen nah ...

"Ach ja, wie du vielleicht bemerkt hast, können wir unsere menschliche Erscheinung nicht mehr zeigen. Wir sollten also einen unauffälligen Weg wählen, falls du vor hast uns zu führen."

Die Leopardin erhob sich und näherte sich dem Rüden ein Stück. Sie wartete zu seiner Rechten ab, welche Entscheidung er traf, vielleicht benötigte er moralische Unterstützung.

"Triff deine Entscheidung. Die richtige, versteht sich."

Ihr Schnurren war leise und dadurch umso bedrohlicher.


{ Saraly, Jade, Slain, Curran :: auf der Straße }
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDi März 08, 2011 3:19 pm


Konnte man Jade nicht einfach abstellen? Irgendwann musste doch auch der größten Nervensäge maldie Luft ausgehen. Die Tigerin erinnerte Saraly an Skylar. Ihre Schwester hatte auch immer versucht alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Allerdings musste sich Sky nie so viel Mühe dabei geben. Es war jedoch nicht weniger nervig für die jüngere Schwester gewesen. So hatte es auch zwischen den beiden Schwestern zu Streitereien geführt, bis Skylar irgendwann einfach gegangen war. Jade machte Skylar Konkurrenz, auch wenn die Tigerin sich durchaus zu verausgaben schien, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ly war sehr froh, dass ihr wenigstens wieder etwas frische Luft um die Nase wehte, denn ansonsten hätte sie Jade für ihre Unverschämtheit nicht nur einen geringschätzigen Seitenblick zu geworfen. Lieber konzentrierte sich Saraly darauf zu überprüfen, dass sich auch ja niemand in der Nähe der seltsamen Gruppe aufhielt. Cynthia übernahm die Verhandlungen mit dem Wolf und hatte Jade sicherlich auch im Griff. Außerdem war da ja auch noch Slain, der nur auf den Befehl der Anführerin wartete. Ein Ohr war jedoch immer auf die Anderen gerichtet, damit sie nichts verpasste und eventuell einspringen konnte, wenn die Situation sich verschärfte. Im Moment sah es jedoch noch nicht so aus. Die einzige, deren Blutdruck etwas erhöht war, was Jade, die sich aufspielte. Cynthia war gefährlich ruhig und kontrolliert. Wie der Wolf darauf reagierte blieb abzuwarten.

Um diese Zeit hielt sich kein Mensch mehr auf den Straßen auf, denn die Menschen fühlten sich nicht mehr sicher, seitdem die Tierangriffe sich häuften. Also war es sehr ruhig in der Gegend. Wenn man mal von den nachtaktiven Tieren absah. Es war recht kühl, doch ihr dichtes Fell schützte die Pumadame, sodass sie es kaum spürte. Ihr fehlten die Farben, denn die Nacht tauchte alles in einen kalten, bläulichen Schimmer. Aber immerhin waren sie aus dem grauen, stickigen Loch raus. Es juckte Ly in den Beinen endlich wieder zu laufen, eine Pfote vor die nächste zu setzten. Egal wohin. Sie musste sich bewegen. Seitdem die Fassade gefallen war hatte sich Saraly eingesperrt gefühlt, in ihrem Tierkörper, der eigentlich von ihr bevorzugt werden sollte, den sie jedoch ihrer menschlichen Gestalt nicht vorzog. Sie hatte sich so sehr an den Kontakt mit den normalen Menschen gewöhnt, dass sie diese richtiggehend vermisste. Nicht, dass sie das jemals anderen Felidae gegenüber erwähnen würde. Es machte für sie selbst keinen Unterschied, doch Ly bezweifelte, dass es viele gab, die ihre Einstellung nachvollziehen konnten. Immerhin fanden die meisten Katzen und Wölfe es nur als eine leidige Pflicht, um ihr Leben zu schützen. Zum Glück pflegte Saraly aber nur losen Kontakt zu den Menschen, hatte keine Freunde darunter, die sich jetzt vielleicht übermäßige Sorgen um ihren Verbleib machen würden.


[bei den Anderen | beobachtet die Umgebung]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMi März 09, 2011 9:59 pm

Unruhig peitschte der Schweif der Assassine hin und her, seine Augen glitten von der verhassten Tigerin zu dem Flohbeutel. In letzter Zeit kam einfach alles…nicht so gut. Seine Ohren zuckten und das lange Fell sträubte sich immer wieder, blieb schließlich an Nacken und Rücken starr aufgestellt. Er war gereizt, warum musste man ausgerechnet ihm solch ein Wesen wie Jade auf den Hals gehetzt werden? Warum musste ausgerechnet er wieder einmal einem Hündchen über den Weg laufen? Automatisch juckte es ihn in den Tatzen sich auf diese Kreatur zu werfen und sie zu zerfleischen, zum Glück war seine Selbstkontrolle nicht unterbrochen. Leicht zuckten seine Lefzen, die Augen glitten immer noch unruhig zwischen Wolf und Tiger hin und her, konnten sie sich nicht gegenseitig abschlachten?

Ein äußerst amüsanter Gedanke, der durch seinen Kopf strich und doch zog sich kein Lächeln oder so etwas auf sein lebloses Katzengesicht. Aufmerksam blickte er zu der Anführerin der Felidae, sollte sie ihm ein Kommando geben, würde er töten, sicherlich denn immerhin war er dazu ausgebildet. Deutlich konnte er Saraly wahrnehmen, jede Bewegung und jede Regung konnte er spüren und nur kurz drehten sich seine Ohren in ihre Richtung. Vermutlich war sie ebenso genervt von diesem gestreiften Wesen wie er es war, wie auch Cynthia es zu sein schien. Wie eigentlich jede Katze die etwas länger mit Jade eingesperrt war.

Mit einem innerlichen Widerstreben, sah er jedoch ein, dass er sich immer noch aus dieser Situation heraus zu halten hatte, jedenfalls solange bis ein Befehl kam. Manchmal war es lästig so gehorsam und loyal zu sein, doch dies war ein so großer Bestandteil seines Lebens, dass er es nicht wegwerfen konnte. Immer noch zuckte der lange Schweif unruhig dahin, seine Augen leuchteten, doch mit Mühe wand er den Blick schließlich von den Kreaturen ab, ignorierte den stechenden Gestank in seiner Nase. Oh Gott, warum hatte irgendjemand solche Wesen geschaffen? Um die Katzenartigen in ihre Schranken zu weißen? Welch erbärmlicher Gedanke.

Innerlich rebellierte er gegen die Vorstellung, dass sich die Schneeleopardin vielleicht in einem Kampf gegen den Wolf stellen könnte. Er wusste natürlich, dass sie dieser Kreatur überlegen war, doch trotzdem schienen sich seine Eingeweide zu winden, zu verknoten. Widerwillig schüttelte er sich leicht, hob eine Vordertatze und stellte sie eine gute Handspanne vor die andere, schob sein Gewicht ebenso vor. Vielleicht nahm er das mit dem Beschützen dank seiner erwachten Gefühle etwas zu ernst, doch er konnte nicht anders handeln. Seine Ohren zuckten immer noch, leider fixierte er mehr Jade als den Wolf, warum war wohl keine sonderliche Frage.


[bei den anderen | beobachtete Jade und Curran]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyMo März 14, 2011 6:52 pm

Ganz zu schweigen von der Tatsache, das wirklich alle gegen sie waren, sie sich um ihren Bruder anfing - woha wer dachte es ? - Gedanken zu machen und eben der Erkenntnis nicht gebraucht zu werden war sie echt etwas sauer. Auf sich, die anderen und am aller meisten auf diesen verdammten Höllenköter alias Wolf. Ihre Augen sprühten Sterne der Wut und ihre Tatze teilte mitsamt ausgefahrenen Krallen die Luft.

"Ach wander doch zur Höller."

knurrte sie und zeigte ihren langen Zähne. Ihr Schweif peitschte auf und ab und ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Sie drehte den Kopf weg von diesem Wolf und starrte zu den anderen. Sie wusste genau, was diese dachten. Sollten sie doch.
Jade konnte es egal sein. Dann wandte sie sich erneut an diesen ... diesen Wolf und hob die Pranke, breit um dieses mal nicht die Luft zu zerschneiden, sondern seine überaus dämliche Visage zu veredeln mit einigen blutigen Kratzern.

"Ich würde das nicht Rudel nennen, Höllenhund, sondern ehr Dreiergespann.
Ich war und WERDE nie ein Teil von diesen Pelzratten sein.
Und wenn du mir nicht hilfst, Köter, gehe ich eben alleine los und suche diese Fellkugel, klar ?
"

sie drehte sich um und starrte Cyn an. Musterte das gepunktete Fell und warf ihren Blick dann rüber zu den beiden anderen Katzen. Ly und Slain. Verdammter Romantiker, dachte sie. Wie ein edler Ritter. Von Loyalität gezeichnet und von Gefühlen verlassen - sollte er doch.
Ly. Zurückhaltend und ebenfalls kam von ihrer Seite Loyalität und - vielen Dank auch - Hass auf Jade. >Man spürt die Liebe ja fast.< dachte sich die Tigerdame und verdrehte genervt die Augen. Scheiß Sarkasmus.

"Na dann, viel Spaß noch ihr Tiere."

meinte Jade und sprang einige der Tonnen, der Gasse hoch und über eine Mauer, die in einen Garten führte. Wo ihr Weg enden würde, wusste sie nicht. Das er irgendwo enden würde, wusste sie und das sie auf diesem so schnell diese Raufbande wieder sehen würde, wusste sie auch.
>Ich muss wandern.< dachte sie >Weit weg wandern.<

Egal wohin der Weg mich führt, ich werde ihn gehen.



[geht]



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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDi Apr 19, 2011 2:48 pm

Curran sah der Tigerin hinterher, als diese die anderen Katzen verließ und dann hinter der Mauer verschwand.

„Ich weiß weder wo die Wölfe sich treffen, noch wo sie sein könnten. Ich bin gerade erst in diese Stadt gekommen und brauchte mal dringend frische Luft. Wer hätte gedacht das ich auf sowas wie euch treffe, also lassen wir unser Treffen nun friedlich enden oder nicht?“

Meinte er zu Cyn. Die ihn nach wie vor anstarrte.Die anderen Katzen ignorierte er, da diese ihn bis jetzt noch nicht angesprochen hatten auch wenn er die Anspannungen in den Körpern der beiden Katzen wahrgenommen hatte.

~ Meine güte, das hier ist ja ein Pulverfass mit brennder Zündschnur. Mal sehen ob wir sie löschen können.“

Dachte er alleine für sich und war deswegen auch unaufmerksam.

- Bei Cyn, Saraly und Slain versucht die Situation zu entspannen-

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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDo Jun 16, 2011 9:35 pm

Beinahe überrascht und irritiert bedachte Cynthia Jade mit Blicken. Das kam aber recht plötzlich. Zog sie etwa den Schwanz ein? Nicht, dass sie deren Gesellschaft vermissen würde, aber einen bissigen Kommentar konnte sie sich nicht verkneifen.

"Schön hättest du uns genutzt wenn du vor einem einfachen Wölfchen den Schanz einziehst. Und das nennt sich Tiger.", knurrte sie verächtlich.

Sie schüttelte den massigen Kopf, halb belustigt, halb verwundert und wandte sich dann wieder dem besagten 'Wölfchen' zu. Sie glaubte ihm kein Wort. Warum sollte ein Wolf nicht wissen, wo sich seine Artgenossen tragen, schließlich hockten die ja sonst auch alle als Rudel zusammen. Cynthia bleckte verärgert über die nicht vorhandene Kooperation des Wolfs die Zähne in dessen Richtung.

"3-2-1- falsche Entscheidung. Du darfst jetzt deine Schnüffelnase anstrengen und uns zu deiner Familie führen, bevor wir dich töten."

Die Schneeleopardin schnaufte genervt und drehte sich zur Seite. Ihr Gefühl für die Richtungen funktionierte noch und sie erahnte den Weg zum Revier der Wölfe. Falls die noch da waren. Falls nicht, dann liefen sie den Weg umsonst und damit auch Gefahr, gesehen zu werden. Aber das war es wert und wenn die Köter da nicht waren, konnten sie die Stadt immer noch verlassen. Und ihnen damit auch möglicherweise folgen. Doch was würde aus ihnen werden, außerhalb der Stadt, die sie hassten und doch zugleich brauchten, um zu leben. Cynthia erinnerte sich noch an das Leben in den Bergen, an das wilde Leben. Ohne unvollkommenen Menschenkörper, ohne sich zu verstecken. Es war ein besseres gewesen. Doch dem nachzutrauern brachte sie hier keinen Schritt voran.
Die Schneeleopardin lief einige Schritte in die Richtung, in die sie gehen würden und witterte in den flachen Wind. Menschengeruch war überall und sie konnte keinen einzelnen herausfiltern. Nur ihre Ohren würden sie also warnen können.

"Kommt jetzt, wir brechen auf. Wir finden die Wölfe und lassen uns dabei nicht entdecken. Das ist alles, was jetzt zählt."

Und mit diesen Worten wandte sie sich von der seltsamen Gruppe hinter sich ab und lief los, die Gasse entlang.


{ Saraly, Jade, Slain, Curran :: auf der Straße }
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptyDo Jun 23, 2011 4:42 pm

Einige Sekunden zögerte, wollte weiter gehen und drehte schließlich doch um. Ihre Tatzen kamen auf dem Boden auf. Das Gewicht folgte. Sie schüttelte sich und kam mit einer gespielten Gelassenheit zurück.
Cyn hatte wirklich Nerven sie zu beleidigen. Jade knurrte leise und riss dann ihren Fang auf. Sie war müde. Die letzten Tage in diesem unterirdischen Loch, waren der reinste Horrortripp. Sie konnte die Augen nicht einmal schließen. Das Misstrauen und die Luft oder besser gesagt der Gestank hatten sie nicht einmal dösen lassen. Verdammter Mist!

"Glaubst du wirklich, das ich so weich bin?
Ich soll vor einem Köter den Schwanz einziehen? Das ich nicht lache.
Jetzt muss ich wohl hier bleiben um dir das Gegenteil zu beweisen, was?
Schön, kann ich tun.
Aber dein Idiotenclan und ihre Oberidiotin, im übrigen du bist das Cyn, haltet eure verdammte Klappe. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch ja cool fühlen, aber ihr werdet Krankenhausreif sein, wenn ihr auch nur ein verdammtes Wort über mich sagt.
"

Sie zeigte die Zähne und kickte einen Stein mit ihren großen Tatzen bei Seite, verdrehte die Augen und gab ein Seufzen von sich. Die Anderen sollten ruhig wissen, dass Jade genervt war. Genervt von ihren Kommentaren, ihrer Anwesenheit und ihren Gedanken gab die Tigerdame erneut ein Knurren von sich. Sollten sie doch denken, was immer sie wollten. Jade war es egal.

Ihr Fell war immer noch nass von all dem Kanalwasser. Verdammter Gestank. Verdammtes Abwasser. Verdammtes alles!
Jade streubte das Fell und schüttelte sich. Einige Wassertropfen landeten auf Cyn und dem Rest der Tiere, die es hier noch so gab.

"Warum willst du den Streuner töten?

, fragte sie und sprang neben Cynthia und fiel in einen gleichmäßigen Laufschritt.

"Das eine Leben ist es nicht wert! Wer hätte Nutzen von dem vergossenen Blut?
Wenn du den essen willst, bist du echt krank. Ist ja fast so, als würde ich Dreck fressen.
Also echt mal, baaaaaaah!
"

Sie grinste und stieß einige Schritte nach vorne um die Führung zu übernehmen.
Mit der Zunge leckte sie über die Zähne und trottete weiter.
Immer dem Licht entgegen, der Nase endlag, folge deinem Instinkt und lauf einfach!



[bei Curran & Cynthia & co]
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BeitragThema: Re: Gebiet der Samtpfoten   Gebiet der Samtpfoten EmptySo Jul 03, 2011 12:44 pm

Curran war eben so überrascht wie die Katzen, als die impulsive Tigerdame wieder zu der Gruppe stieß.

Das die Schneeleopardin ihm mit dem Tod drohte beeindruckte ihn wenig. Denn wenn der durch puren Zufall seine Verwandten finden sollte, würde er sowieso sterben. Nur um sein Leben um ein paar Stunden zu verlängern würde er nie und nimmer seine Rasse verraten.

„Kurze Frage. Unter deinem gefleckten Fell befindet sich nicht zufällig ein gewaltiger Hohlraum, oder? Ich weiß ja nicht wie ihr das handhabt ob ihr euch gegenseitig verratet, aber selbsts wenn ich wüsste wo die anderen Wölfe stecken, was ich nicht weiß, würde ich deren Aufenthaltsort nicht preisgeben.“

Er hatte jetzt nur noch zwei Chancen, entweder waren die Katzen von dem Mut beeindruckt oder aber er könnte sich die Radieschen demnächst von unten an sehen.

Das Jade im Zwist mit Cyn lag war offensichtlich und da er die Tigerin, als nervig einstufte, glaubte er auch daran das die beiden über kurz oder lang sich ziemlich in die Wolle kriegen würden.
Dabei war der Ausgang nicht vorherzusehen. Jade war kräftig und größer als Cyn, Cyn jedoch war mit Sicherheit schneller und wendiger als die Tigerin.

-versucht sich aus seiner Lage zu winden, bei Cyn, Jade und co-
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